Japan beginnt Verklappung von AKW-Wasser, China verbietet japanischen Fisch
Die Proteste von Fischern und Umweltschützern und die Bedenken der Nachbarländer haben Japan nicht davon seinem Plan abgehalten: Das Land hat mit der Verklappung von Kühlwasser aus der Atomruine Fukushima ins Meer begonnen.
Der Atomkraftwerksbetreiber Tepco hat den ersten Schub gefilterten und verdünnten Wassers in den einen Kilometer langen Tunnel eingeleitet, der dafür in den Pazifik gebautet worden ist.
Die Internationale Atomenergiebehörde hatte der Verklappung zuvor zugestimmt und erklärt, die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt seien "vernachlässigbar".
Fischer in der Region und Nachbarstaaten wie China fürchten Konsequenzen für die Umwelt und die Lebensgrundlage vieler Menschen. Greenpeace warnt, dass das radioaktive Isotop Tritium nicht herausgefiltert werden könne und riesige Mengen ins Meer gelangen werden.
China verbietet Fisch und Meeresfrüchte aus Japan
China hat bereits reagiert und die Einfuhr von Fisch und Meeresfrüchten aus Japan verboten.
Im Atomkraftwerk Fukushima war es 2011 in Folge eines schweren Erdbebens und Tsunamis zu Kernschmelzen gekommen. Die Reaktoren müssen seither mit Wasser gekühlt werden, das in mehr als 1.000 Tanks gelagert wird - inzwischen sind es über 1,3 Millionen Tonnen Wasser.
Die Verklappung im Meer wird voraussichtlich 30 Jahre dauern.