Japanisches Lachritual: Schlechte Erinnerungen des Jahres vertreiben
Am Montag versammelten sich zahlreiche Menschen in Osaka im Westen Japans zu einem Shinto-Ritual. Der Zweck: Die schlechten Erinnerungen des Jahres wegzulachen.
Die Veranstaltung findet jedes Jahr im Hiraoka-Schrein in Higashiosaka City statt. Das Ritual basiert auf einem japanischen Mythos, wonach das laute Lachen der Götter die Felsenhöhle öffnet, in der sich die Sonnengöttin eingeschlossen hat.
Traditionell fand dieses Ereignis immer zur Wintersonnenwende statt, in den letzten Jahren wurde es aber auf den Geburtstag des Kaisers verlegt: den 23. Dezember, der nah genug an der Sonnenwende liegt und zudem ein gesetzlicher Feiertag ist.
Das Ritual besteht aus zwei Arten von Lachen: Die erste Runde ist eher formal und wird von den Priestern angeführt. Bei diesem Lachen handelt es sich um das sogenannte „Krähenlachen“, bei dem der Priester langsam „a-ha-ha“ ruft und die Menge es dreimal feierlich wiederholt. Der zweite Teil ist ein langer, 20-minütiger Lachmarathon.