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"Der Jauch hat ja gar keine Ahnung!": "WWM"-Moderator erlebt peinliche Quizblamage

Eigentlich ist "5 gegen Jauch" ja eine Quizshow. Diesmal waren die Rateleistungen allerdings lange derart unterirdisch, dass man sich sorgte: "Wenn das so weiter geht, wird das der niedrigste Betrag, der jemals erspielt wurde." Es ging nicht ganz so mies weiter - aber verbal hoch her!

Quizzen? Überschätzt! Vor allem der "Großmeister der Allwissenden" (Moderator Oliver Pocher über Günther Jauch) steckt in der Krise. Beim letzten Mal ging er mit null Euro raus, diesmal drohte dasselbe Schickal: 13 der an ihn gestellten Fragen beantwortete er falsch! Weil sich die Promis - Sängerin Patricia Kelly, Schauspielerin Caroline Frier, Ex-Bundestagsabgeordneter Wolfgang Bosbach, "Hundeversteher" Martin Rütter und Sänger Alexander Klaws - auch nicht gerade mit Ruhm bekleckerten (sie lösten immerhin exakt die Hälfte der Aufgaben), zweifelte "Hundeflüsterer" Rütter zwischenzeitlich am Konzept der Sendung: "Wir wissen ja nix, aber der Jauch hat ja gar keine Ahnung." Aber wenn Jauch schon das Wissen abhandengekommen zu sein scheint, die Schlagfertigkeit blieb: "Die Sendung lebt davon, dass es Leute gibt, die noch dümmer sind als ich."

Was tut man, wenn man nichts weiß oder kann? Man lenkt ab. Und so drifteten alle Beteiligten vom Rate-Format in eine Reality-Show Marke "Promis unter Palmen" ab. Jeder frotzelte gegen jeden, feuerte Breitseiten ab. So war das alles diesmal weniger erhellend, aber zumindest witzig.

Pocher über die Kellys: "Wir haben uns jahrelang über sie totgelacht"

"Der Jauch ist ja so doof!" Oliver Pocher ging seinen Rate-Star hämisch an. Weil Jauch (richtig!) mutmaßte, dass es vom Untergang der Titanic keine Originalfilmaufnahmen geben könne, machte sich Pocher lustig: "Das weiß doch jeder, das war der Leo DiCaprio mit der Tür!" Natürlich nicht ernst gemeint. Da waren seine Spitzen gegen Patricia Kelly schon pieksiger. Als die sich sorgte, beim Bauchtanz-Shimmy komisch auszusehen und mutmaßte "Meine Brüder lachen sich zu Hause tot", relativierte Pocher: "Das macht nichts, immerhin haben wir uns auch jahrelang über sie totgelacht."

Es entwickelte sich ein kleines Privatduell zwischen Pocher und Kelly ("Du warst schon immer rotzenfrech"), nebenbei scharmützelte sich der Moderator aber auch mit dem ersten DSDS-Sieger aller Zeiten, Alexander Klaws: "Damals bei 'World Idol' hast du getanzt wie Augsburger Puppenkiste auf Ecstasy." Pocher nahm Klaws unter anderem auch wegen seiner etwas ungelenken Moderation bei den DSDS-Live-Shows in diesem Jahr hoch - und entlockte ihm vielleicht sogar ein noch gut gehütetes RTL-Geheimnis. "Die DSDS-Moderation habe ich hinter mir", meinte Klaws, und es klang nicht so, als meine er nur das Ende der 2020-er Staffel.

Hundeflüsterer Rütter wird ausfällig

Ein Geheimnis bleibt es eigentlich auch, wie es die Promis schafften, acht Fragen richtig zu beantworten. Meist musste Pocher per Countdown zur Entscheidung mahnen, weil das Quintett nicht nur ahnungslos, sondern diskutierfreudig war. Immerhin bewahrte der erfahrene Politiker Bosbach die Coolness, wenn es ums Einloggen der Antwort ging - selbst wenn diese mehrfach nicht der Mehrheitsmeinung im Team entsprach. "Nehmen wir Joker oder B?" Aber A wurde gedrückt.

Besonders emotional ging Martin Rütter zu Werke. Wäre er ein Hund, hätte er ihn sicher geschimpft. Der Martin hielt sich nämlich nicht an die Regeln und verließ immer wieder seinen Platz hinter seinem Podest, tigerte zwischen und vor seinen Teamkollegen umher, um sie besser zu überzeugen zu können (nicht von seinem Fachwissen, sondern von seinen Zweifeln!). Am Ende wies ihn Moderator Pocher gemäß des Fachgebiets des prominenten Gastes in die Schranken: "Martin, sitz!" Da wurde der "Hundeflüsterer" bissig: "Ach, leck mich doch am A...., Pocher!"

"5 gegen Jauch": Sieg für die Promis, Pleite für Jauch!

Zwischen flachen Zoten hier (Pocher: "Dieser Mann kennt sich mit Vögeln aus!") und putzigen Versprechern da (Jauch: "Meiner steht ganz schief!"), zwischen einem neuen Akt aus der Serie "Pochers Peinlichkeiten" (diesmal mit einem halbgar versuchten Bauchtanz-Shimmy) und einer Box-Einlage mit Boxweltmeisterin Tanja Ruppert ging es dahin Richtung Showdown.

Bei der abschließenden "Alles-oder-nichts-Frage" kann das bislang erspielte Geld komplett futsch sein. Angesichts der Rate-Form aller Beteiligten war es kein illusorisches Szenario, dass beide verlieren würden. "Das wäre ein günstiger Abend für RTL", neckte Pocher. "Da wären wir hier dreieinhalb Stunden rumgesessen für nix!"

Es kam dann aber doch anders. Die Promis legten sich bei der abschließenden Frage "Die Hauptstadt welchen Landes liegt am weitesten vom nächsten Nachbarstaat entfernt" auf Brasilien fest - auch wenn Caroline Frier erst bei dieser Gelegenheit erfuhr, dass die Hauptstadt Brasilia heißt und nicht etwa Rio de Janeiro. Günther Jauch dagegen entschied sich für die USA, weil er die Frage nicht sorgfältig genug gelesen hatte - und lag daneben.

Günther Jauch ging zum zweiten Mal in Serie als "Rate-Pleitier" aus dem Studio, die Promis freuten sich über 37.600 Euro und den Sieg. Auch wenn sie morgen vielleicht nicht mehr fassen können, dass es dazu kam.