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Jeder Dritte würde sich einen Gesundheits-Chip implantieren lassen

Der medizinische Fortschritt eröffnet immer mehr technische Möglichkeiten, um die Gesundheit zu überwachen. (Symbolbild: Getty Images)
Der medizinische Fortschritt eröffnet immer mehr technische Möglichkeiten, um die Gesundheit zu überwachen. (Symbolbild: Getty Images)

Was klingt wie etwas aus ferner Zukunft, wäre für immer mehr Deutsche bereits jetzt denkbar: Jeder dritte Bürger könnte sich vorstellen, sich einen Chip unter die Haut pflanzen zu lassen, der die eigene Gesundheit überwacht.

Sie könnten rund um die Uhr die Fitness kontrollieren sowie Herzschlag und Bluthochdruck messen und die Daten direkt auf das Smartphone oder an den behandelnden Arzt übermitteln. Die Rede ist von sogenannten Gesundheits-Chips. Diese kleinen technischen Geräte würden als Implantate unter der Haut sitzen. In einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom wurde untersucht, wie bekannt diese Form der Gesundheitsüberwachung in Deutschland ist und wie viele Bundesbürger sich vorstellen könnten, einen solchen Chip unter der Haut zu tragen.

Die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage zeigen einerseits, dass Chip-Implantate einem Großteil der Menschen in Deutschland bekannt sind: 68 Prozent der 1.007 Befragten gaben an, schon einmal von der Möglichkeit gehört zu haben, sich einen solchen Chip einsetzen zu lassen. Rund ein Drittel (32 Prozent) aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Umfrage könnten sich sogar vorstellen, diese Form der gesundheitlichen Überwachung zu nutzen. Vor fünf Jahren waren es nur 19 Prozent.

Besonders ältere Menschen sind interessiert

Besonderes Interesse an Chip-Implantaten besteht bei älteren Menschen. Vier von zehn Befragten, die sich vorstellen könnten, ein Chip-Implantat zu tragen, waren über 65 Jahre alt. Unter jüngeren Menschen ist die Vorstellung weniger beliebt: Nur 22 Prozent der Befragten zwischen 16 und 29 Jahren würden sich ein solches Gerät einpflanzen lassen.

Vor allem Menschen über 65 Jahre könnten sich vorstellen einen Gesundheits-Chip zu tragen. (Symbolbild: Getty Images)
Vor allem Menschen über 65 Jahre könnten sich vorstellen einen Gesundheits-Chip zu tragen. (Symbolbild: Getty Images)

“Bei älteren Menschen könnte ein implantierter Chip bereits sehr konkret den Alltag verbessern, etwa, wenn bei verschlechterten Werten der behandelnde Arzt informiert oder im Fall der Fälle automatisch ein Notruf abgesendet wird”, erklärt Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder. Damit könne ein längeres eigenständiges Wohnen in den eigenen vier Wänden möglich werden. Außerdem könnte der Alltag eines Diabetikers durch die ständige Messung des Blutzuckerspiegels und eine Steuerung der Insulinabgabe per Chip vereinfacht werden.

Daten werden an Smartphone oder Tablet übermittelt

Es gibt bereits Chip-Implantate, die genau das können. Darüber hinaus existieren bereits zahlreiche Gesundheits-Apps, Fitnesstracker oder Blutdruckmessgeräte, die direkt mit dem eigenen Smartphone oder Tablet verbunden werden können. Die übermittelten Daten ermöglichen es, verschiedene Werte miteinander zu vergleichen und Veränderungen leicht zu überprüfen.

Fitness-Apps zeichnen schon heute über das Smartphone Daten über Bewegung und Gesundheit des Nutzers auf. (Symbolbild: Getty Images)
Fitness-Apps zeichnen schon heute über das Smartphone Daten über Bewegung und Gesundheit des Nutzers auf. (Symbolbild: Getty Images)

Bei der Umfrage der Bitkom Research, die 2018 mit 1.007 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ab 16 Jahren durchgeführt wurde, stellten die Macher der Umfrage zwei Fragen: Erstens “Sind Ihnen Chip-Implantate, die z.B. für die Überwachung von Gesundheitsparametern wie Herzfrequenz, Blutdruck etc. eingesetzt werden, bekannt oder haben Sie schon einmal davon gehört, zum Beispiel aus den Medien, dem Internet oder aus persönlichen Gesprächen?” und zweitens “Können Sie sich vorstellen, Chip-Implantate, z.B. für die Überwachung von Gesundheitsparametern wie Herzfrequenz, Blutdruck etc., einsetzen zu lassen und zu nutzen?”