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John Legend bezeichnet Donald Trump als Tyrann

Was macht einen Patrioten aus? Nach den Protesten von afro-amerikanischen Sportlern sind John Legend und Donald Trump sehr unterschiedlicher Meinung.

Geht es um Donald Trump (71), so hält Musik-Star John Legend (38,"Darkness and Light") seit jeher nicht mit seiner Meinung hinter dem Berg. Das hat Legend nun in einem bemerkenswerten offenen Brief bewiesen, in dem er sich ganz klar mit den afro-amerikanischen Sportlern der NFL solidarisiert, die mit einem Kniefall gegen das in ihren Augen ungerechte Justizwesen der USA protestiert haben - und so den Zorn des US-Präsidenten heraufbeschwört haben. "Wenn ich könnte", schreibt Legend in seinem Brief, "dann würde ich mich mit ihnen hinknien."

"Trump liebt vielleicht die Flagge, aber er liebt nichts davon, was sie symbolisieren soll", fährt Legend fort. "Er untergräbt die Religionsfreiheit mit seiner Islamphobie, attackiert mit erschreckender Regelmäßigkeit die Freiheit der Presse und greift nun das Recht der Menschen an, friedfertig zu protestieren." Doch Legend dreht den Spieß einfach um und sagt: "Protest ist patriotisch."

Erst durch protestierende Menschen seien Kriege beendet und die Gleichberechtigung vorangetrieben worden, so Legend. Und dann holt er zum Wirkungstreffer gegen Trump aus: "Wenn wir Proteste im Namen de Patriotismus unterdrücken, dann sind wir keine Patrioten. Dann sind wir Tyrannen."

Trump kann es nicht lassen

Von derartig tiefsinnigen Überlegungen lässt sich der US-Präsident aber nicht weiter beirren. Auf seiner Lieblings-Plattform Twitter lederte der 71-Jährige weiter munter gegen die protestierenden Sportler: So habe die Protestaktion "nichts mit Rasse zu tun. Sondern damit, sein Land, seine Flagge und seine Nationalhymne zu respektieren", so Trump. In einem weiteren Tweet hält der US-Präsident zudem fest: "Viele Menschen haben die knienden Spieler ausgebuht. (...) Das sind Fans, die Respekt für unsere Flagge einfordern!" Selbst das Hashtag "StandForOurAnthem" ("Stehe auf für unsere Hymne") hat es inzwischen zu (trauriger) Beliebtheit bei Twitter geschafft.

Foto(s): Arturo Holmes / Shutterstock.com