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Joseph Gordon-Levitt: "Präsidentschaftsdebatten sind wie Gameshows"

Joseph Gordon-Levitt ist in "Snowden" als Edward Snowden zu sehen

Schauspieler Joseph Gordon-Levitt (35, "Don Jon") ist seit dem 22. September als US-Whistleblower Edward Snowden in Oliver Stones Polit-Thriller "Snowden" in den Kinos zu sehen. Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton will gegenüber Snowden keine Gnade zeigen, das hat sie bereits öffentlich bekundet. Heute trifft sie im ersten TV-Duell auf ihren Kontrahenten Donald Trump. Wie steht Snowden-Darsteller Joseph Gordon-Levitt zur Präsidentschaftswahl und wen wird er wählen?

"Zunächst einmal sollte niemand auf das hören, was ich sage. Ich bin nur ein einzelner US-Staatsbürger. Das letzte was ich sein möchte, ist ein Schauspieler, der anderen Leuten sagt, wen sie wählen sollen", erklärt Joseph Gordon-Levitt im Interview mit spot on news.

Seiner Meinung nach werde zu viel Aufmerksamkeit auf die Wahl an sich gelegt. "Das ist immerhin nur ein Bruchteil davon, wie eine Regierung funktioniert. Aber es ist auch der Teil, den man am einfachsten sensationalisieren und zu unterhaltsamen Boulevard-Geschichten machen kann", so der Schauspieler.

"Präsidentschaftsdebatten sind wie Gameshows"

Auch mit den Präsidentschaftsdebatten hat er so seine Probleme. "Ich habe vor Kurzem erfahren, wie politische Debatten in den USA früher - also in Zeiten ohne Fernsehen und Radio - abgehalten wurden. Der Moderator stellte damals eine Frage und die Kandidaten haben sich zurückgezogen, um ihre Antwort vorzubereiten und Beweise zu sammeln, um diese zu stützen. In einer längeren Rede durften sie dann alles vortragen", erzählt Gordon-Levitt. Heute sei das ja vollkommen anders. "Präsidentschaftsdebatten sind wie Gameshows", so der 35-Jährige.

Zu den Themen, über die gesprochen werde, könne ein Kandidat seine Position nicht in 60 Sekunden erklären. Das sei seiner Meinung nach zu kompliziert und zu komplex. "Doch unsere Gesellschaft hat offenbar nur noch eine kurze Aufmerksamkeitsspanne. Ich denke, es wäre ratsam, sich tiefgründiger mit Themen zu beschäftigen."

Auf seinen Social-Media-Accounts hat sich Joseph Gordon-Levitt bereits dazu bekannt, Hillary Clinton seine Stimme zu geben. Gordon-Levitt bezeichnete Trump gar als "gruselig". Zunächst stand er jedoch hinter dem demokratischen Mitfavoriten Bernie Sanders, doch da Clinton nun gegen Donald Trump um den Sitz im Weißen Haus antreten darf, sagt der 35-Jährige im Netz ganz klar: #ImWithHer.

Foto(s): Brent Perniac/AdMedia/ImageCollect