Jubel um Öko-Erfinderin: "Leonie ist die Greta Thunberg von 'Das Ding des Jahres'"

Die Erfinder-Show "Das Ding des Jahres" warf in der zweiten Sendung der neuen Staffel einen Blick in die Zukunft - auch in die der werdenden Mutter Lena Gercke. Fast schon tragische Ironie, dass ein innovativer Kinderwagen dem Praxistest der Jurorin nicht standhielt. Dafür wurde eine neue Öko-Ikone auserkoren.

Dass Lena Gercke schwanger ist, ist kein Geheimnis mehr. Erst im Dezember gab sie via der sozialen Medien bekannt, dass bei ihr "1+1 = 3" ergeben. Bis der gemeinsame Nachwuchs von Gercke und ihrem Freund, dem Werbefilm-Produzenten Dustin Schöne, das Licht der Welt erblickt, werden allerdings noch einige Monate ins Land ziehen. Zeit also für das Model, sich ausreichend mit der Baby-Erstausstattung zu beschäftigen. Da war es nur zu praktisch, dass ihr als Jurorin in der neuen Staffel der ProSieben-Erfinder-Show "Das Ding des Jahres" dafür einige Vorschläge gemacht wurden.

Ein Kinderwagen beispielsweise ist für Eltern unverzichtbar. Gercke könnte sich das Modell des Tüftlers Michael Fleischmann aus Marktzeuln in Bayern anschaffen. Der Clou daran: Es ist ausgestattet mit einer automatischen Bremse. Der Hintergrund für seine Bastelei ist allerdings ein ernster. Der 59-Jährige erzählte: "Ich habe gesehen, wie eine Mutter mit ihrem Fuß umgeknickt ist und ihren Wagen losgelassen hat." Daraufhin sei dieser unkontrolliert weitergerollt. Dieser Vorfall, glücklicherweise ohne größere Folgen, brachte Fleischmann auf die Idee einer automatischen Bremse. Netter Nebeneffekt der Tüftelei übrigens: Der Wagen hat somit auch eine Diebstahlsicherung.

Ein Schutz gegen gemeine Diebe von Kinderwagen? Gercke war überrascht. "Werden davon denn so viele geklaut?", fragte sie mit großen Augen in die allgemeine Runde. Jury-Kollegin Lea-Sophie Cramer konnte das nur bestätigen. Als Mutter zweier Kinder ist die 32-Jährige weitaus erfahrener als das sich in anderen Umständen befindende Topmodel. Cramer warnte und wusste doch einen Rat: "In Berlin werden ganz viele Kinderwagen geklaut. Wir schließen unseren sogar im Hausflur mit einem riesigen Fahrradschloss an."

15-jährige Öko-Erfinderin lässt aufhorchen

Gercke schob Fleischmanns Kinderwagen mit Bremse, die dann allerdings doch kaum funktionierte ("Der Vorführeffekt", wie der Erfinder sich entschuldigte) durchaus interessiert durch das TV-Studio. Schon allerdings war sie bei einem nächsten Problem angelangt.

Weil Eltern, wenn auch werdende, sorgen sich immer und ganz bestimmt um den Nachwuchs. Und da scheint es für kommende Generationen schon mal gar nicht gut auszusehen. Stichwort: Mikroplastik in den Meeren. Milliarden von synthetischen Fasern sollen beständig und vehement in die Gewässer gespült werden. Und somit auch in die Nahrungskette. Gercke aber kann wenigstens etwas aufatmen. Denn es gibt Jugendliche wie Leonie.

Bei "Das Ding des Jahres" wurde mit dem Start dieser dritten Staffel das "Jugend-Duell" eingeführt - allerdings "außer Konkurrenz". Und was der Nachwuchs so im Talente hat, zeigte die erst 15-jährige Leonie Prillwitz aus Augsburg. Die Schülerin hat einen "Mikroplastikfilter für die Waschmaschine" entwickelt. Dieses kleine unscheinbare "Ding des Jahres", das bei jeder Waschmaschine beim Abfluss "zwischengeschaltet" werden kann, beeindruckte tatsächlich.

Gercke etwa, die wohl schon daran dachte, wie viele Strampler von bösem Polyester und Konsorten alsbald "umweltfreundlich" gereinigt werden können. Und auch Joko Winterscheidt. Der Entertainer und im Nebenjob Erfinder-Juror frohlockte: "Man geht davon aus, dass man Ingenieur sein muss, um sich so etwas auszudenken. Der Filter ist super-simpel, aber er kann wahnsinnige Auswirkungen haben." Moderatorin Janin Ullmann griff sogar ganz tief in die Kiste der Superlative: "Leonie ist sozusagen die Greta Thunberg von 'Das Ding des Jahres'"

Lena Gercke begeistert sich für die "Flexdüse"

Die werdende Mutter entschied sich letztendlich aber nicht für den Kinderwagen mit Bremse, nicht für eine einklappbare Treppe wider den Platzmangel in zu kleinen Wohnungen für viel zu viel Miete in den größeren Städten und auch nicht für neuartigen Tee in Pillenform für den Take-away-Gebrauch. Gercke war vor allem angetan von der "Flexdüse".

Diese kleine, aber absolut nicht unbedeutende Tüftelei des erst 22-jährigen Felix Rowekämper aus Ibbenbüren in Nordrhein-Westfalen könnte die Bodenhygiene entscheidend nach vorne bringen. Rowekämpers Bodendüse für Staubsauger erreicht dank eines geschickt ausgewählten Mechanismus auch die hintersten Ecken einer Wohnung sowie Spalten zwischen Möbelstücken, an die man ansonsten nur sehr schwerlich kommt. Gercke jubelte: "Das ist doch mega. Das löst meine Probleme für immer. Denn ich bin echt zu faul, die Sachen zur Seite zu räumen. Und jetzt kann man das Ding einfach dazwischen stecken."