Jubiläum: "Liebermann machte mit der Kunst Politik"

Das Max Liebermann Haus am Pariser Platz am 12.12.2017 in Berlin am Pariser Platz.

Mit dem 20. Geburtstag darf man sich schon einmal fragen, wie man sich künftig aufstellt im eigenen Leben. Da geht es der 1997 gegründeten Stiftung Brandenburger Tor im Haus Liebermann nicht anders. 16 Jahre wurde sie von der heutigen Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) mit Passion gelebt und geführt. Vermutlich war es anfangs für die neue Doppelspitze in Person von Rechtsanwalt Pascal Decker und Ex-Museumsgeneral Peter-Klaus Schuster gar nicht leicht, sich gegenüber der mächtigen "Schutzmantelmadonna" (Schuster) zu profilieren. Vier Jahre sind seither vergangenen, sechs neue Stellen sind hinzugekommen und für 2018 ein aufgestocktes Budget von 1,6 Millionen Euro – in diesem Jahr: eine Million Euro.

Patron eines liberalen, toleranten Bürgertums

Nun also sitzen Peter-Klaus Schuster und Pascal Decker an diesem Morgen vor dem Kamin in der ehemaligen
Bibliothek vom Malerfürsten Max Liebermann. Sein Porträt hängt über dem Kamin, zeigt den einstigen Hausherren genau neben dieser gemütlichen Feuerstelle. Er sieht nicht fröhlich aus, sondern skeptisch, eher so, als würde er sein einstiges Refugium verteidigen wollen. In dem Haus lebte er bis zu seinem Tod 1935. Für Schuster ist das Haus Liebermann das "bedeutendste Künstlerhaus am bedeutendsten Platz", und Liebermann sieht er als "Patron eines liberalen, toleranten Bürgertums".

Die in der Stiftungssatzung festgelegten drei Schwerpunkte Wissenschaft, Kultur, Bildung möchte das Duo "eindämpfen", um sich auf Schwerpunkte konzentrie...

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