Jugendfilmklassiker in neuem Gewand: Das sind die Heimkino-Highlights der Woche

Die dritte Kino-Verfilmung der bekannten Kinderbuch-Reihe, diesmal wurden aber alle Rollen neu besetzt. In "Der kleine Nick auf Schatzsuche" verkörpert Ilan Debrabant (Mitte) den populären Titelhelden. (Bild: Jérôme Prébois / Falcom Media)
Die dritte Kino-Verfilmung der bekannten Kinderbuch-Reihe, diesmal wurden aber alle Rollen neu besetzt. In "Der kleine Nick auf Schatzsuche" verkörpert Ilan Debrabant (Mitte) den populären Titelhelden. (Bild: Jérôme Prébois / Falcom Media)

"Der kleine Nick auf Schatzsuche", "Immenhof - Das große Versprechen" und "Meine schrecklich verwöhnte Familie": Das sind die DVDs und Blu-rays der Woche.

Erst ging es darum, dass Nick sich ganz verrückt macht aus "Angst", einen kleinen Bruder zu bekommen, dann musste er auf große Urlaubsreise mit der Familie: Zwei "Der kleine Nick"-Filme gab es in jüngerer Vergangenheit schon, 2009 und 2014. Witzige, charmante, bisweilen hinreißend naive Geschichten aus der Perspektive eines französischen Jungen. Nur acht Jahre nach "Der kleine Nick macht Ferien" wurde der berühmte Kinderbuch-Stoff von René Goscinny und Jean-Jacques Sempé komplett neu aufgelegt. Nun erscheint "Der kleine Nick auf Schatzsuche" ebenso wie Pferdefilm "Immenhof - Das große Versprechen" und die Komödie "Meine schrecklich verwöhnte Familie" auf DVD und Blu-ray.

Nur acht Jahre nach "Der kleine Nick macht Ferien" wurde der berühmte Kinderbuch-Stoff von René Goscinny und Jean-Jacques Sempé komplett neu aufgelegt: "Der kleine Nick auf Schatzsuche". (Bild: Falcom Media)
Nur acht Jahre nach "Der kleine Nick macht Ferien" wurde der berühmte Kinderbuch-Stoff von René Goscinny und Jean-Jacques Sempé komplett neu aufgelegt: "Der kleine Nick auf Schatzsuche". (Bild: Falcom Media)

"Der kleine Nick auf Schatzsuche" (VÖ: 7. Oktober)

Wie in den vorherigen beiden "Der kleine Nick"-Filmen ist die Erzählung in "Der kleine Nick auf Schatzsuche" wieder so angelegt, dass sie aus Erwachsenen-Sicht völlig absurd wirkt, aber eben nicht aus Sicht der Kinder. "Die Unbesiegbaren", so nennt sich die Clique um den kleinen Nick (Ilan Debrabant), weil diese Kinder immer zusammenhalten und für jedes Problem eine Lösung finden. Das hier wird jedoch eine echte Herausforderung: Nicks Vater (Jean-Paul Rouve) winkt eine Beförderung, allerdings muss die Familie dafür auch umziehen. Um dieses Übel abzuwenden, denken sich die "Unbesiegbaren" etwas ziemlich Pfiffiges aus: Sie wollen einen Schatz finden, so wertvoll, dass Nicks Papa auf die Beförderung verzichten kann und der Umzug sich erübrigt. Ein klassischer Nick, werden Fans der Kinderbuch-Reihe oder auch der letzten beiden Filme sagen, und so viel sei verraten: In dem liebenswürdigen, mit vielen französischen Stars (unter anderem Audrey Lamy als Mama) besetzten Kinderfilm wird wirklich ein Schatz gefunden - aber damit ist die abenteuerliche Geschichte noch lange nicht zu Ende erzählt.

Preis DVD: circa zehn Euro

FR, 2022, Regie: Julien Rappeneau, Laufzeit: 103 Minuten

Cagliostro wurde vergiftet und soll fortan ein besseres Leben ohne Rennsport-Stress haben, deshalb haut Lou (Leia Holtwick) kurzerhand mit dem Spitzenhengst ab. (Bild: Leonine / Rich and Famous Film / Kai von Kroecher)
Cagliostro wurde vergiftet und soll fortan ein besseres Leben ohne Rennsport-Stress haben, deshalb haut Lou (Leia Holtwick) kurzerhand mit dem Spitzenhengst ab. (Bild: Leonine / Rich and Famous Film / Kai von Kroecher)

"Immenhof - Das große Versprechen" (VÖ: 7. Oktober)

Drei große Kino-Abenteuer in den 50-ern, zwei weitere in den 70-ern: Die "Immenhof"-Filme sind ein eigenes kleines Stück deutsche Filmgeschichte. Und wenn es nach Sharon von Wietersheim geht, ist die Geschichte auch noch lange nicht zu Ende erzählt. 2019 gab es unter ihrer Leitung das Kino-Reboot "Immenhof - Das Abenteuer eines Sommers", nun erscheint die Forsetzung "Immenhof - Das große Versprechen" auf DVD und Blu-ray: Die Geschichte spielt erneut auf dem berühmten Reiterhof, wo sich weiterhin Lou (Leia Holtwick) und Emmie (Ella Päffgen) um all die wunderschönen Pferde kümmern. Ihre große Schwester Charly (Laura Berlin) studiert inzwischen Kunst in einer anderen Stadt, dafür werden Lou und Emmie jetzt von ihrer Cousine Josy (Caro Cult) unterstützt. Eines Tages findet Lou den schwarzen Spitzenhengst Cagliostro halbtot in seiner Box - vergiftet! So kommt es schließlich zu dem "großen Versprechen" aus dem Filmtitel: Lou schwört Cagliostro, dass er ab jetzt einfach Pferd sein darf und nie wieder an einem Rennen teilnehmen muss. Die beiden hauen ab. Pferdefans kommen in "Immenhof 2" definitiv wieder auf ihre Kosten. Diesmal sind sogar ein paar lustige kleine Ponys dabei, so wie man sie auch aus den alten Filmen kennt - ihr Fehlen war bei der Neuauflage von 2019 noch ein großer Kritikpunkt.

Preis DVD: circa zwölf Euro

D, 2022, Regie: Sharon von Wietersheim, Laufzeit: 99 Minuten

Die "Immenhof"-Filme sind ein eigenes kleines Stück deutsche Filmgeschichte. Drei Jahre nach dem Kino-Reboot "Immenhof - Das Abenteuer eines Sommers" knüpft nun "Immenhof - Das große Versprechen" daran an. (Bild: Leonine)
Die "Immenhof"-Filme sind ein eigenes kleines Stück deutsche Filmgeschichte. Drei Jahre nach dem Kino-Reboot "Immenhof - Das Abenteuer eines Sommers" knüpft nun "Immenhof - Das große Versprechen" daran an. (Bild: Leonine)

"Meine schrecklich verwöhnte Familie" (VÖ: 6. Oktober)

Eine Firma, deren Angestellte die Schuhe für andere Leute einlaufen? Es ist wohl die bescheuertste Geschäftsidee, die Philippe (Victor Artus Solaro) je hatte. Mit seinen Geschwistern Stella (Camille Lou) und Alexandre (Louka Meliava) ist es auch nicht viel besser. Sie vertreibt sich die Zeit damit, das Personal zu schikanieren. Kurzum: Die längst erwachsenen Kinder von Francis (Gérard Jugnot) sind naiv, weltfremd, respektlos und vor allem komplett verwöhnt. Francis hat genug davon. Ein Vater will seinen Sprösslingen eine Lehre erteilen und ihnen beibringen, auf eigenen Beinen zu stehen: Das ist die Grundidee der charmanten französischen Komödie "Meine schrecklich verwöhnte Familie" von Nicolas Cuche (Regie und Drehbuch). Francis, ein erfolgreicher Unternehmer, wählt dafür ziemlich drastische Mittel: Er täuscht vor, pleite zu sein, und "flüchtet" mit seinen drei Kindern. Man landet in der Nähe von Marseille irgendwo in der Pampa, wo jeder etwas zum Unterhalt der Familie beitragen muss.

Preis DVD: circa zwölf Euro

FR, 2021, Regie: Nicolas Cuche, Laufzeit: 92 Minuten

Schluss mit Luxus! Francis (Gérard Jugnot, zweiter von links) "flüchtet" mit seinen drei Kindern in ein Häuschen, in dem es keine Diestmädchen gibt und jeder arbeiten muss. "Kein Geld, keine Pasta", so einfach ist das. (Bild: EuroVideo Medien)
Schluss mit Luxus! Francis (Gérard Jugnot, zweiter von links) "flüchtet" mit seinen drei Kindern in ein Häuschen, in dem es keine Diestmädchen gibt und jeder arbeiten muss. "Kein Geld, keine Pasta", so einfach ist das. (Bild: EuroVideo Medien)