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Jugendkriminalität: Intensivtäter: Neukölln schickt Sozialarbeiter in Familien

60 Intensivtäter in Neukölln sind für die Mehrzahl der Straftaten unter Jugendlichen verantwortlich (Archiv)

Es sind diese Fälle von Intensivtätern, die Neukölln zu schaffen machen: Ein Junge (14 Jahre), Teil einer bekannten arabischen Großfamilie, bereits 33-mal polizeilich in Erscheinung getreten, darunter auch Körperverletzungen. Zudem zeige sich der 14-Jährige bereit, sich "einer professionellen kriminellen Organisation anzuschließen", heißt es in einer Fallbeurteilung.

Der Junge ist einer von 60 Intensiv- und Mehrfachtätern in dem Bezirk, die für 40 Prozent der Straftaten in dieser Altersklasse (bis 21 Jahre) verantwortlich sind. Diese Gruppe, von denen einige ihre kriminellen Karrieren bereits mit zehn Jahren beginnen, kommen zu einem großen Teil aus bekannten arabischen Familienclans. Laut Bezirk seien aber auch deutsche Jugendliche unter den Intensivtätern.

Jugendamt: Teilweise ist die Integration misslungen

Um die Lage unter Kontrolle zu bekommen, schickt der Bezirk nun gezielt Sozialarbeiter in die Familien. "Wir wollen Alternativen aufzeigen und den Weg in die Kriminalität zerschlagen", sagt Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Montag vor Journalisten. Der Bezirk habe deshalb die AG "Kinder- und Jugendkriminalität" gegründet. Darin sitzen Vertreter des Bezirksamtes Neukölln, des Amtsgerichts Tiergarten, der Staatsanwaltschaft Berlin und Beamte der Polizeidirektion 5. Hier werden künftig Informationen über die besonders schweren Fälle ausgetauscht.

Laut Jugendamt sei insbesondere bei einem Teil der Familien mit einem Zuwanderungshintergrund eine misslungene Integra...

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