Jugendlicher in London kurz vor Inkrafttreten von neuem Messerverbot erstochen
Kurz vor dem Inkrafttreten eines landesweiten Verbots von sogenannten Zombie-Messern ist in der britischen Hauptstadt London ein Jugendlicher mit einem Messer tödlich verletzt worden. Wie die Londoner Metropolitan Police am Montag berichtete, wurde der schwer verletzte Junge gefunden, nachdem die Beamten am frühen Sonntagabend wegen Ruhestörung in ein Wohngebiet in Woolwich im Südosten der Hauptstadt gerufen worden waren. Er starb kurze Zeit später.
Die Zahl der Gewalttaten mit Messern ist in Großbritannien stark gestiegen. Laut Polizei wurden zwischen März 2023 und März dieses Jahres in England und Wales mehr als 50.500 solcher Taten registriert, vier Prozent mehr als im Vorjahr. Bei 43 Prozent aller in diesem Zeitraum gemeldeten Tötungsdelikte waren Messer oder andere Stichwaffen im Spiel.
Am Dienstag tritt in Großbritannien ein Verbot von Macheten und sogenannten Zombie-Messern in Kraft. Verboten ist damit der Besitz bestimmter Messer mit mindestens 20 Zentimeter langer Klinge und scharfer Spitze oder mit einer gezackten Kante, die oft von kriminellen Gangs eingesetzt werden. Besitzer können die Waffen bis Monatsende straffrei und gegen eine Entschädigung bei der Polizei abgeben.
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