Julia Quinn: Diese Frau steckt hinter dem Netflix-Hit "Bridgerton"

Regé-Jean Page spielt Simon Basset, Phoebe Dynevor seine Gattin Daphine Bridgerton. (Bild: LIAM DANIEL/NETFLIX © 2020)
Regé-Jean Page spielt Simon Basset, Phoebe Dynevor seine Gattin Daphine Bridgerton. (Bild: LIAM DANIEL/NETFLIX © 2020)

Seit Weihnachten 2020 ist "Bridgerton" auf Netflix abrufbar. Die Serie über die Londoner High Society um 1813 hat bereits eine große Fangemeinde auf den Plan gerufen. Das von Chris Van Dusen geschaffene und von "Grey's Anatomy"-Schöpferin Shonda Rhimes (50) produzierte Format punktet mit prachtvollen Kostümen und seiner romantischen und zugleich skandalösen Handlung gepaart mit scharfsinnigen Dialogen. Dafür ist vor allem Autorin Julia Quinn (51) verantwortlich, auf deren Romanreihe die Serie basiert.

"Bridgerton" auf Netflix - Worum geht's?

Daphne Bridgerton (Phoebe Dynevor), die älteste Tochter der einflussreichen Familie Bridgerton, gibt ihr Debüt auf dem heiß umkämpften Heiratsmarkt im London der Regency-Epoche. Als es mit der Suche nach einem passenden Ehemann nicht so recht klappen will, will Daphne das Interesse der Männer auf sich lenken und schließt mit dem rebellischen Duke of Hastings (Regé-Jean Page), der die Gerüchte um seinen Beziehungsstatus beenden möchte, einen Pakt: Sie geben sich als Paar aus.

Doch aus der Beziehung zum Schein wird bald eine echte Romanze. Ihr Liebeswirrwarr und auch die anderen Beziehungen, Skandale oder Verfehlungen der feinen Gesellschaft werden von einer Person genau unter die Lupe genommen: Lady Whistledown (Stimme von Julie Andrews), die mit ihrem skandalösen Gesellschaftsjournal die Klatschgeschichten der Stadt verbreitet.

Bridgerton-Romane von Julia Quinn

Autorin Julie Pottinger, sie schreibt unter dem Pseudonym Julia Quinn, erweckte Familie Bridgerton im Jahr 2000 zum Leben. Die US-Amerikanerin wuchs in Neuengland auf und verschlang bereits als Jugendliche Liebesromane. Während ihres Hardvard-Studiums begann sie damit, selbst Liebesgeschichten zu schreiben, die in der Regency-Zeit (um 1811 bis 1820) in Großbritannien spielen. Ihr erstes Werk "Splendid" veröffentlichte sie 1995. Ein Medizinstudium an der Yale University brach Quinn, die gerne als zeitgenössische Jane Austen (1775-1817, "Sinn und Sinnlichkeit") bezeichnet wird, später ganz ab, um sich ihrer Autorenkarriere zu widmen.

Auf ihre erste Buchadaption in Form der Netflix-Serie ist Quinn sehr stolz, wie sie regelmäßig mit Instagram-Posts verrät. Ihre "Bridgerton"-Reihe umfasst acht Romane (2000-2006), im ersten Band "The Duke and I" (deutscher Titel: "Wie erobert man einen Duke?", 2008) rückt Daphne Bridgerton in den Mittelpunkt.

In den weiteren Bänden wird die Geschichte je eines ihrer Geschwister erzählt. Fans des Netflix-Hits haben deshalb die Hoffnung, dass auch die Liebesdramen der anderen Bridgerton-Mitglieder Staffel um Staffel erzählt werden. Als Nächstes wäre damit Lord Anthony Bridgerton an der Reihe, der nach dem Tod des Vaters die Geschicke der Familie leiten muss.

Set-Besuch war "verrückte Erfahrung"

Julia Quinn diente den Serienmachern lediglich als Beraterin beim Verfassen des Drehbuchs, wie sie im Interview mit "shondaland.com" verriet. Sie habe ansonsten ganz auf die TV-Erfahrung von Shonda Rhimes vertraut. Zudem besuchte Quinn die Schauspieler am Set, wie sie ebenfalls auf Instagram zeigte. Dazu sagte sie im "shondaland.com"-Interview: "Es ist die verrückteste Erfahrung, etwas zu sehen, was mit nur mir und meinem Computer begann und an dem plötzlich Hunderte von Menschen beteiligt sind."