"Jumbo Kingdom": Berühmtes Hongkonger Restaurantschiff gesunken
"Jumbo Kingdom" war das größte schwimmende Restaurant der Welt. Jetzt liegt das berühmte Hongkonger Großlokal auf dem Grund des Südchinesischen Meeres.
Es war eine Ikone Hongkongs und gehörte zu den bekanntesten Touristenattraktionen im Hafen des Stadtteils Aberdeen. Nun ist das berühmte Restaurantschiff "Jumbo Kingdom" nach Angaben seines Betreibers gesunken.
Wie der US-Nachrichtensender "CNN" berichtet, kenterte das einst größte schwimmende Restaurant am Samstag nahe den Paracel-Inseln bei der Überführung zu einer Werft. Ursache des Unglücks soll ein Unwetter gewesen sein. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen.
"Jumbo Kingdom" – für immer auf dem Meeresgrund?
Die Chancen, das Schiff zu bergen, sind gering. Das Wasser am Unfallort im Südchinesischen Meer soll laut des Eigners Aberdeen Restaurant Enterprises mehr als 1.000 Meter tief sein. Deshalb seien die Bergungsarbeiten "extrem schwer durchzuführen".
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1979 von dem chinesischen Unternehmer Stanley Ho eröffnet, entwickelte sich "Jumbo Kingdom" mit den Jahren zu beliebtesten Sehenswürdigkeiten Hongkongs. Rund 30 Millionen Gäste soll das Kult-Restaurant mit seinen rund 2.000 Sitzplätzen insgesamt verköstigt haben.
Magnet auf für Prominenz und Filmproduzenten
Ein Anziehungspunkt war das drei Stockwerke hohe Mammutlokal auch für die internationale Prominenz. Unter anderem Königin Elisabeth II., die Schauspieler John Wayne und Elizabeth Taylor sowie der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter sollen in seinen Räumlichkeiten gespeist haben.
Die Filmbranche entdeckte "Jumbo Kingdom" ebenso für sich. Das im traditionell chinesischen Stil erbaute Restaurant diente als Kulisse unter anderem für den "James Bond"-Klassiker "Der Mann mit dem Goldenen Colt" und den Pandemie-Thriller "Contagion".
2020 wurde "Jumbo Kingdom" geschlossen, sämtliche Angestellten entlassen. Die Corona-Krise setzte auch dem einstigen Touristenmagneten schwer zu. Seit Ausbruch der Pandemie soll der Betreiber einen Schuldenberg von umgerechnet rund 12 Millionen Euro angehäuft haben.
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