Jungbrunnen auch für Menschen? Forscher bekämpfen Altern - bei Mäusen

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Länger leben und dabei gesund bleiben? Bei der Erfüllung dieses Menschheitstraums könnte jetzt ein Durchbruch gelungen sein. US-Forschern gelang es, durch die Eliminierung alter Körperzellen das Leben von Labormäusen um bis zu 30 Prozent zu verlängern. Und nicht nur das: Die Tiere waren auch im hohen Alter deutlich gesünder und aktiver, wie die im renommierten Magazin „Nature“ veröffentlichte Studie zeigt.

Die Molekularbiologen Darren Baker und Jan van Deursen von der Mayo Clinic in Rochester im US-Bundesstaat Minnesota konzentrierten sich ganz auf die sogenannten seneszenten Körperzellen. Die sind nicht mehr in der Lage, sich zu teilen und reichern sich mit fortschreitendem Alter überall im Körper an. Die Zellen geben Moleküle ab, die das umliegende Gewebe schädigen können. Seneszente Zellen werden mit Alterskrankheiten wie Nierenversagen und Typ-2-Diabetes in Verbindung gebracht.

Das Forscherteam züchtete Mäuse, bei denen sich die seneszenten Zellen mithilfe eines Medikaments abtöten lassen. Der Erfolg war beeindruckend: Die Lebensspanne der Tiere verlängerte sich um 20 bis 30 Prozent. Verglichen mit einer Kontrollgruppe arbeiteten die Nieren dieser Mäuse besser, sie waren stressresistenter, erkrankten später an Krebs und blieben länger aktiv und neugierig.

Die Studie stützt Theorien, denen zufolge die seneszenten Zellen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von altersbedingten Krankheiten spielen. Es wird bereits an Medikamenten gearbeitet, die diese Zellen auch im Menschen direkt zerstören oder deaktivieren sollen.

Bild: thinkstock

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