Junge Vietnamesin bestellt drei Auftragskiller, weil sie Hausarrest hat

Jennifer Pan musste sich wegen des Mordanschlags auf ihre Eltern vor Gericht verantworten.

Jennifer Pan hat ausgesprochen strenge Eltern: Von der jungen Vietnamesin wird erwartet, dass sie Bestleistungen abliefert – und zwar in allen Bereichen des Lebens. Wehe, sie ist keine Vorzeigeschülerin mit Bestnoten oder stellt sich nicht als Ausnahmetalent in Sport und anderen Freizeitaktivitäten heraus. All das kennzeichnet das Verhalten sogenannter "Tiger-Eltern". Dass Han und Bich Pan, die mit ihrer Tochter in Kanada leben, diese extremen Anforderungen später bereuen sollten, ahnen sie eine ganze Zeit lang nicht.

Denn Jennifer gibt ihren Eltern, was sie verlangen: Sie schreibt in der Schule nur Einsen und bekommt sogar ein Stipendium für ein renommiertes Studium. Auch außerhalb des Unterrichts weiß sie zu beeindrucken: Sie spielt so gut Klavier wie kaum ein anderes Kind in ihrem Alter und wird sogar zu einer erstklassigen Eiskunstläuferin. Doch der Schein trügt: Jennifer Pan ist in Wirklichkeit schon an der Highschool sitzen geblieben und studiert demzufolge auch überhaupt nicht. Ihr gesamtes Leben ist eine Lüge, die sie aus Angst vor ihren Eltern in die Welt gesetzt und immer weiter gesponnen hat, wie unter anderem die "Washington Post" berichtet. Die Vietnamesin hat Zeugnisse und Zulassungen gefälscht, sogar Post von der Uni hat sie selbst an ihre Eltern geschickt.

Als Han und Bich Pan dies herausfinden, sind die entsetzt, verordnen ihrer Tochter Stubenarrest und verbieten ihr den Kontakt zu ihrem Freund. Die inzwischen erwachsen gewordene junge Dame will sich zur Wehr setzen und heuert mit der Unterstützung ihres Freundes gleich drei Auftragskiller an. Während sie das Unschuldslamm spielt und den Notruf wählt, wird ihre Mutter ermordet und ihr Vater schwer verletzt. Als alles ans Licht kommt, wird die Vietnamesin angeklagt und verurteilt: 25 Jahre Haft für Mord und versuchten Mord.