Jungfernfahrt: Die erste Elektro-Bimmelbahn in ganz NRW tuckert nun durch Köln

Auch die übrigen sechs Fahrzeuge der Flotte sollen modernisiert werden.

Von außen sieht man es ihr kaum an. Wie alle anderen Kölner Bimmelbahnen auch leuchtet sie in grün und gelb, der Fahrer sitzt in einer altmodisch anmutenden Lok, hinten dran hängen Waggons. Doch in ihrem Innenleben verbirgt sich modernste Technik: 126 Akkus und ein umgebauter Pkw-Motor mit 102 PS. Durch Köln tuckert nun die erste Elektro-Bimmelbahn in ganz Nordrhein-Westfalen. Gebaut hat sie Roger Pieniak aus Rügen, über die Insel fahren bereits vier seiner Bahnen, eine fährt durch Bremen. Drei Monate hat Pieniak an der Kölner Bahn gebaut, sie ist barrierefrei, hat Lautsprecheransagen in verschiedenen Sprachen und fährt ab Samstag durch Köln. Einsatz für mehr Klimaschutz „Heute ist zwar nicht Freitag, aber der Tag an dem wir ein neues Kapitel beginnen“, sagte Juniorchefin Tanja Wolters bei der offiziellen Vorstellung am Mittwoch in Anspielung auf die wöchentlichen Freitags-Proteste, bei denen Jugendliche sich für mehr Klimaschutz einsetzen. Weil ihnen die Umwelt am Herzen liege, hätten sie aus eigener Initiative eine E-Bimmelbahn bauen lassen. „Wir werden damit nicht die Welt retten, aber einen Teil dazu beitragen.“ Auch die sechs anderen Züge der Flotte, die auf einer Linie vom Dom bis zum Schokomuseum fahren und auf der anderen Richtung Zoo, sollen modernisiert werden. Allein: Wo lädt man die topmodernen Bimmelbahnen auf? Die kleine Dose direkt neben dem Eingang zur Fahrerkabine kann zwar an ganz normalen Stationen aufgeladen werden, doch die Bimmelbahn passt ja nicht auf einen gewöhnlichen Parkplatz. „Bislang können wir die Bahn nur auf unserem Betriebsgrundstück aufladen“, so Tanja Wolters. „Sie hält tagsüber durch, aber es wäre gut, wenn man sie für Notfälle zwischendurch mal kurz laden könnte.“ Deswegen wünscht das Familienunternehmen Wolters sich eine Ladestation in der Nähe ihres Startpunktes am Café Reichard am Dom – bislang ohne Erfolg. Man sei deswegen noch in Gesprächen mit der Stadt. E-Bimmelbahn gesegnet Gut geschützt ist das Gefährt aber bereits: Vor der ersten, sehr kurzen Jungfernfahrt am Mittwoch segnete Stadtdechant Monsignore Robert Kleine die E-Bimmelbahn. „Das Christentum tritt ja für die Bewahrung der Schöpfung ein. Deswegen freue ich mich über diese elektrische Bimmelbahn“, sagte der Stadtdechant, der in der Domherrensiedlung wohnt – und die Bimmelbahnen jeden Morgen an seinem Küchenfenster vorbeituckern sieht. Ab jetzt sogar ohne schädliche Abgase....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta