Justizverwaltung: "Müssen uns besser schützen": Berlins Gerichte rüsten auf

Das Berliner Justizpersonal hat jetzt die gleichen Schutzwesten wie die Polizei

Messer, Pfefferspray, Werkzeuge, Skalpelle, Elektroschocker: Berlins Justizbedienstete haben im vergangenen Jahr 5400 gefährliche Gegenstände bei Einlasskontrollen in den Berliner Gerichten gefunden. In Wahrheit liegen die Zahlen aber noch wesentlich höher, da im Gericht an der Littenstraße in Mitte und im Gebäude des Kriminalgerichtes an der Turmstraße in Moabit – dem größten Gericht in Deutschland – Zahlen zu sichergestellten Gegenständen gar nicht erst erhoben werden. Gerade in Moabit wird aber auch jenen Schwerverbrechern der Prozess gemacht, die auch ein eher gewaltaffines Publikum anziehen.

Die Zahlen zu Waffenfunden an Gerichten stagnieren seit Jahren auf hohem Niveau. "Was wir hier erleben, ist krass", sagte ein Justizangestellter. Im Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg wurden im vergangenen Jahr etwa 832 Messer und 306 Pfeffersprays sichergestellt. Im Amtsgericht Wedding waren es im gleichen Zeitraum 738 Messer und 241 Pfeffersprays. In einem Fall konfiszierten die Justizwachtmeister dort sogar eine Machete. Zwei Besucher des Sozialgerichts an der Invalidenstraße in Mitte versuchten vergangenes Jahr wiederum jeweils eine Katapultschleuder ins Gericht zu schmuggeln. "Wir sind immer wieder überrascht, mit was für Gegenständen die Berliner zum Gericht kommen", sagte der Justizangestellte.

Rocker, sogenannte Reichsbürger und andere Extremisten seien ein permanentes Sicherheitsrisiko. "Wir müssen uns besser schützen", so der Justizangestellte weiter. Es könne nicht sein, dass m...

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