Jäger beobachten Ausbreitung der Nilgans

Eine Nilgans an der Ihmeaue in Niedersachsen. Foto: Julian Stratenschulte

Die aus Nordafrika stammenden Nilgänse breiten sich bundesweit in immer mehr Gebieten aus. So gebe es in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen bereits in mehr als einem Viertel der Reviere entsprechende Brutvorkommen, meldete der Deutsche Jagdverband (DJV).

In Rheinland-Pfalz und Hessen brüteten die Vögel bereits in mehr als 15 Prozent der Reviere. Das geht aus den Zahlen des vom DJV betreuten Wild-Monitorings zur bundesweiten Erfassung ausgewählter Wildtierarten wie etwa Waschbär und Marderhund hervor. «Besonders deutlich ist die Zahl der Nilgänse in Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Hessen gestiegen», sagte DJV-Sprecher Torsten Reinwald.

Erkennbar sind die Nilgänse an ihrem dunklen Augenfleck und den relativ hohen Beinen. Auch gegenüber Menschen sind sie vergleichsweise aggressiv und verteidigen Uferbereiche und Flachwasser hartnäckig. Ob Nilgänse dabei jedoch heimische Tierarten verdrängen, ist unter Fachleuten umstritten. Seit dem 18. Jahrhundert werden sie als Ziergeflügel in Großbritannien gehalten. Erst seit den 1970er Jahren gelangten sie über die Niederlande auch nach Deutschland. Der Naturschutzbund Nabu ist gegen eine Bejagung der Vögel, auch wegen einer angeblichen Verwechslungsgefahr mit anderen Gänsen.

Wild-Monitoring

Deutscher Jagdverband

Bundesamt für Naturschutz zu Neobiota

Global Invasive Species Programme

WWF-Hintergrund über Neobiota

Nabu zu Neobiota

Deutscher Jagdverband zur Nilgans

Nabu zur Nilgans