Kämpfe auf russischem Boden - Drohnenangirff auf Wolgograd, „Sabotage-Gruppe“ in Kursk-Region gestoppt
Die ukrainische Offensive in der Oblast Kursk hat Russland überrascht. Regionalgouverneure berichten von Angriffen der Ukraine in den Nachbarregionen Berjansk und Wolwograd.
Nach dem Vorstoß der Ukraine auf die im Westen Russlands gelegene Region Kursk stehen über 1000 Quadratkilometer und zahlreiche Ortschaften unter ukrainischer Kontrolle. Der „Spiegel“ berichtet unter Berufung auf die Nachrichtenagenturen Reuters und AFP, dass Russland einen ukrainischen Vorstoß in die angrenzende Region Brjansk nach eigener Darstellung vereitelt habe.
Ukrainische Aktionen in Brjansk und Wolgograd
Der Gouverneur von Brjansk, Alexander Bogomaz, erklärte auf Telegram, eine „ukrainische Aufklärungs-Sabotage-Gruppe“ sei von Kräften des russischen Geheimdiensts FSB und Einheiten der russischen Armee aufgehalten worden. „Der Feind wurde durch Schüsse getroffen“, sagte Bogomaz, und die Lage sei nun „unter Kontrolle“.
Während in Brjansk Kämpfe tobten, kam es zu einem Drohnenangriff in der südrussischen Region Wolgograd. Laut dem Regionalgouverneur Andrej Bocharow geriet eine Militäreinrichtung nach einem ukrainischen Angriff in Brand. „Eine Drohne ist in die Anlage gestürzt“, erklärte Bocharow auf Telegram. Es habe keine Opfer gegeben. Laut Bocharow galt der Angriff dem Dorf Marinowka, wo sich ein russischer Luftwaffenstützpunkt befindet.
Verstärkte Kampfhandlungen in Russland und der Ukraine
Auch auf ukrainischem Boden kam es zu heftigen Auseinandersetzungen. Nach Angaben der ukrainischen Armee gab es im Laufe des Mittwochs 46 russische Angriffe entlang der Frontlinie nahe der Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine. Die Streitkräfte hätten 44 dieser Angriffe erfolgreich zurückgeschlagen. An zwei Abschnitten wurde noch am Abend gekämpft, wobei 238 russische Soldaten getötet oder verwundet wurden.
Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte in einer Fernsehansprache, dass die ukrainischen Streitkräfte ihre Stellungen in der umkämpften Region Pokrowsk verstärken. „Wir wissen, was die russischen Truppen dort vorhaben“, sagte Selenskyj, ohne weitere Details zu nennen. Die Offensive in der Region Kursk gehe indes weiter, wie er hinzufügte.