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Kölner Musiker Yurtseven zur EU-Wahl: „Es kommt auf das Können an, nicht auf Herkunft“

Der Hip-Hop-Künstler hat Angst vor einem Erstarken rechter Parteien.

„Es gärt“, sagt Kutlu Yurtseven, „es gärt überall.“ In ganz Europa hätten soziale Probleme die Angst geschürt, „dass andere einem etwas wegnehmen“. Andere? Das heißt vor allem: Zuwanderer. Die Politik habe zu wenig gegengesteuert, und in die dadurch entstandene Lücke seien rechtspopulistische Kräfte gestoßen. In welchem Ausmaß wird sich das bei den Europa-Wahlen zum niederschlagen? „Ich würde lügen, wenn ich nicht zugeben würde, dass ich befürchte, dass es große Stimmengewinne für die Rechten geben könnte“, sagt der Musiker. Seit langem macht sich einer der beiden Frontmänner der antifaschistisch engagierten Hip-Hop-Band „Microphone Mafia“ für Integration und gegen Rassismus stark. So war es auch auch am vorigen Sonntag, als Zehntausende Menschen in Köln gegen Nationalismus protestierten und ein „Europa für alle“ forderten. Eigentlich wollten Yurtseven und sein Mitstreiter Pennino Rossi zusammen mit Esther Bejarano und deren Sohn Joram auftreten, wie sie es seit Jahren häufig tun. Doch die 94-jährige Holocaust-Überlebende musste aus gesundheitlichen Gründen in Hamburg bleiben. So standen nur die beiden Kölner auf der Hauptbühne und rappten ihren Song „Her mit dem schönen Leben“. Darin heißt es: „Sag mal, lebst du noch oder stirbst du schon? Ist deine Welt so bunt oder monoton?“ Die Band, die Yurtseven 1989 mit seinen Grundschulfreunden Pennino, DJ Ra und Dennis in Flittard gegründet hat, hieß zunächst „TCA the Microphone Mafia“. TCA stand für Therapy Contra Animosity, Therapie gegen Feindseligkeit. Die Zusammensetzung der Gruppe war bunt: deutsch, türkisch, italienisch. „Ihr seid fremd“, hätten er und andere oft signalisiert bekommen, sagt Yurtseven, dessen Eltern aus der...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta