König Juan Carlos mit Enkeltochter beim Stierkampf! Muss das sein?

Der ehemalige spanische König Juan Carlos (den Titel darf er weiterhin tragen) ist ein großer Fan des Stierkampfes. Er ist regelmäßig bei diesem blutigen Treiben anwesend und macht aus seiner Begeisterung keinen Hehl. Mittlerweile hat er nicht nur seine Tochter Elena, sondern auch seine 15-jährige Enkeltochter Victoria Federica mit seiner Leidenschaft für Stierkämpfe angesteckt. Den meisten Spaniern gefällt das ganz und gar nicht.

Victoria Federica ist mitten im Teenager-Alter, aber ihr ist es noch nicht zu peinlich, Sachen mit ihrem Opa zu unternehmen. Auf den jüngsten Bildern der 15-Jährigen sieht man sie gemeinsam mit König Juan Carlos und ihrer Mutter Elena in San Sebastian beim Stierkampf. Mit funkelnden Augen und ganz hingerissen himmelt sie den von ihrem Opa gefeierten Torero an. Doch eine Stierkampfarena ist nichts für eine Teenager – dessen sind sich viele Spanier einig. Und die Gegner dieser Tierquälerei werden immer mehr und immer lauter.

GROSSWILDJAGD UND STIERKAMPF

Es ist ein Punkt, den viele Spanier ihrem früheren König schon seit vielen Jahren übel nehmen: Seine Leidenschaft für umstrittene Traditionen. Sei es die Großwildjagd in Afrika, bei der Juan Carlos schon stolz mit einem erlegten Elefanten posierte, oder eben der blutige Stierkampf. Seit Jahren kämpfen Tierschützer dafür, dass dieses grausame Treiben endlich ein Ende nimmt. In Katalonien und auf den Balearen sind Stierkämpfe mittlerweile auch verboten. Um zu Wohle der stattlichen Tiere, die aus purer Lust und Freude an der Sensation getötet werden, soll das Verbot bald für ganz Spanien gelten. Dann müssen sich Juan Carlos und seine Enkelin ein neues gemeinsames Hobby suchen. Gut so, denn eine Stierkampfarena ist definitiv nichts für eine 15-Jährige.

EHRENMITGLIED BEIM WWF

Und auch König Juan Carlos sollte sich ernsthaft mal überlegen, ob es nötig und gut ist, Elefanten, Löwen und Stiere zu jagen und zu töten. 44 Jahre lang war er Ehrenpräsident der Tierschutzorganisation WWF, bis diese genug von der Farce hatte. Ein Mensch, der so viel Freude am Tod von Tieren hat, der sei nicht „vereinbar mit dem Ehrenvorsitz einer internationalen Organisation für den Schutz der Natur und der Umwelt“, hieß es in einer Erklärung des WWF. Scheint dem 78-jährigen Ex-Monarchen allerdings egal zu sein. Er würdigt lieber die kulturelle Bedeutung des „Corrida de toros“ und jubelt seinen Lieblings-Toreros zu.

Bild: Getty Images