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"König der Patzer" - Arsenal hat genug von Mustafi

Das Spiel am Samstag wird Shkodran Mustafi wohl noch eine Weile beschäftigen. Bei der 2:3-Niederlage gegen Crystal Palace erlebte der Verteidiger des FC Arsenal den Inbegriff eines rabenschwarzen Abends.

Schon beim 0:1 sah er nicht gut aus, ließ Christian Benteke laufen und hob nur flehend den Arm. Abseits war es aber nicht, wie das Schiedsrichtergespann richtig erkannte.

Beim 1:2 folgte dann ein Aussetzer der Marke: Komplett unerklärlich! Beim unbeholfenen Versuch den heraneilenden Wilfried Zaha zu blocken, lief Mustafi ins Leere. Der Stürmer von Crystal Palace hatte keine Mühe das Geschenk anzunehmen und den Ball im Gunners-Tor unterzubringen.

Eine "Horror Show" nannte der frühere englische Nationalspieler Jamie Carragher die Vorstellung des Deutschen bei Sky Sports. Und mit dieser Meinung war der ehemalige Innenverteidiger nicht allein.

Die Fans schimpfen auf Mustafi

Mustafi musste einen echten Shitstorm über sich ergehen lassen. Ein Arsenal-Fan schimpfte beispielsweise auf Twitter: "Wir müssen Mustafi mit allen Mitteln aus dem Klub drängen. Er ist der schlechteste Innenverteidiger der Geschichte des Klubs."

"Er spielt, als würde er Rollschuhe tragen", schrieb kürzlich ein anderer Fan. Der Gunners-Blog Arseblog drohte sogar damit, die Arbeit einzustellen, bis Mustafi verkauft wird.

Die wütenden Reaktionen sind dadurch zu erklären, dass es nicht dessen erste Fehler in dieser Saison sind, die den Gunners Punkte kosten. Im Schlussspurt tut zudem jeder einzelne Punktverlust besonders weh, da er die Teilnahme an der Champions League kosten könnte.

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Trotz Mustafis Fehlern setzt Coach Unai Emery auf den 20-maligen Nationalspieler, der mit dem DFB-Team 2014 Weltmeister wurde. In dieser Spielzeit absolvierte der Innenverteidiger 35 Spiele und erzielte drei Tore.

Emery nimmt den Deutschen in Schutz

Auch auf der Pressekonferenz, nach der Niederlage gegen Crystal Palace, verteidigte der spanische Coach seinen Schützling. "In Spielen wie diesem gegen Crystal Palace, in denen man gegen Benteke und Zaha verteidigen muss, da kann man schon mal schlechter aussehen als in anderen Situationen", sagte Emery.

Als ein Reporter ungläubig fragte, ob der Arsenal-Trainer denn mit den Leistungen von Mustafi zufrieden sei, antwortete dieser: "Über die gesamte Saison gesehen glaube ich schon, dass er konstant war. Wir sprechen nach jedem Spiel darüber."

Und genau das ist das Problem. Die Kritik an Mustafi findet kein Ende. Die neuerlichen Patzer überraschen nicht einmal mehr, meint Carragher. "Er ist ein einziges Chaos, seitdem er bei diesem Klub spielt", schimpfte der 41-Jährige. "Das war nur ein weiteres Beispiel dafür."

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Bei dem Klub aus dem Norden von London spielt Mustafi seit Sommer 2016. Die Gunners hatten damals satte 41 Millionen Euro auf das Konto des FC Valencia überwiesen.

Der Abschied vom FC Arsenal naht

Ausgezahlt hat sich diese große Investition nicht, wenn es nach den meisten Fans geht. Auch der frühere Arsenal-Star Emmanuel Petit sieht das so. Vor vier Wochen nannte er den Gunners-Verteidiger gar den "König der Patzer".

Auch wenn Emery sich noch immer vor Mustafi stellt, plant der Klub wohl den 27-Jährigen zu verkaufen. Auch seine Befürworter haben es spätestens nach der Vorstellung am Samstag ziemlich schwer, Argumente zu finden.

Das Budget, das Emery im Sommer für Transfers verwenden darf, liegt nur bei rund 50 Millionen Euro. Auch das spricht dafür, dass Arsenal Mustafi verkaufen will, um dem Coach ein wenig mehr Spielraum zu geben.