Könnte die Lage destabilisieren - USA warnen vor russischen Raketenlieferungen an Huthis
Mindestens zwei Mal sollen die Huthi-Rebellen im Jemen dieses Jahr bereits mit Russland über mögliche Raketenlieferungen verhandelt haben. Die USA befürchten neue Unruhe in der Region.
Die USA zeigen sich besorgt angesichts von Gerüchten, dass die Huthi-Milizen im Jemen möglicherweise russische Raketen erhalten könnten. „Das ist etwas, das uns sehr beunruhigt“, sagte der US-Sondergesandter für den Jemen, Tim Lenderking. Laut „Bloomberg“ sagte er, Russland könnte fortschrittliche Jachont-Anti-Schiff-Raketen an die Huthis liefern. „Jegliche Zusammenarbeit im Rüstungssektor zwischen den Huthis und den Russen wäre äußerst destabilisierend“, fügte er demnach hinzu.
Jachont -Raketen bereits in der Ukraine im Einsatz
Die P-800 Jachont ist eine Überschall-Antischiffsrakete mit einer Reichweite von 300 Kilometern. Diese könnte die Fähigkeit der Huthis erheblich verbessern, US-amerikanische und alliierte Kriegsschiffe in der Region zu bedrohen und Landziele in Saudi-Arabien anzugreifen, erklärte Fabian Hinz vom International Institute for Strategic Studies in London laut „Bloomberg“.
Wie „RBC Ukraine“ berichtet, wurden die Oniks-Raketen, deren Exportname Jachont lautet, in der Vergangenheit bereits wiederholt in der Ukraine eingesetzt. Seit Beginn des Krieges hat Russland demnach laut dem ukrainischen Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyi 211 Oniks-Raketen gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt, von denen die ukrainische Luftabwehr nur 12 abschießen konnte.
Mindestens zwei Verhandlungen über Raketendeal dieses Jahr
Zwei regionale Beamte, die über die mutmaßlichen Gespräche zwischen Russland und den Huthis informiert sind, berichteten laut „Reuters“, dass die Huthis und Russen sich in diesem Jahr mindestens zweimal in Teheran getroffen hätten. Demnach seien Verhandlungen über die Lieferung von Dutzenden Raketen mit einer Reichweite von etwa 300 km im Gange und weitere Treffen in Teheran würden in den kommenden Wochen erwartet.
Putin will Nukleardoktrin überarbeiten
Gleichzeitig warnte laut „RBC Ukraine“ der russische Präsident Wladimir Putin, dass Moskau Langstreckenwaffen an diejenigen liefern könnte, die westliche Ziele angreifen wollen, falls die USA und ihre Verbündeten der Ukraine erlauben, mit westlichen Waffen tief in russisches Territorium vorzudringen.
Putin verschärfte dem Bericht von „Bloomberg“ zufolge letzte Woche seine Drohungen und kündigte an, dass Moskau seine Nukleardoktrin überarbeiten werde, um auf „Aggressionen“ von nicht-nuklearen Staaten, die von anderen Atommächten unterstützt werden, zu reagieren.