Könnten unter Naturschutz stehen - Das können Sie bei einem Ameisenhaufen auf dem Rasen tun

Harald Lesch erklärt: Darum stehen Menschen im Stau, Ameisen aber nicht<span class="copyright">Poranimm Athithawatthee/Pexels</span>
Harald Lesch erklärt: Darum stehen Menschen im Stau, Ameisen aber nichtPoranimm Athithawatthee/Pexels

Auch wenn viele bei einem Ameisenhaufen im eigenen Garten sofort ein ungutes Gefühl haben: Nicht jede Ameisen-Art darf so einfach entfernt werden.

Ameisen lassen sich relativ einfach zum Umziehen bewegen. Klappt das nicht, ist auch eine Umsiedlung des Ameisenhaufens möglich.

Ameisen sind sehr geruchsempfindlich. Deshalb könnten Sie mit Gerüchen versuchen, die Tierchen loszuwerden. Verteilen Sie Düfte wie Lavendel, Nelken, Zimt oder Zitrus.

Sie können Ameisen vertreiben, wenn Sie regelmäßig wöchentlich den Rasen mähen. Zudem sollten Sie ihn auch Kalken und Düngen. Diese Aktionen empfinden Ameisen als störend und könnte sie dazu animieren, sich eine neue Wohngegend zu suchen.

Eine weitere Möglichkeit bietet das Umsiedeln des Ameisenvolkes. Dazu stülpen Sie einen großen, mit Holzwolle gefüllten Kübel über den Ameisenhaufen. Achten Sie darauf, dass sich die Königin im Kübel befindet und ob die Ameisen ihre Eier dort deponieren.

Feuchtigkeit und Nässe mögen Ameisen überhaupt nicht. Wässern Sie deshalb Ihren Rasen in regelmäßigen Abständen, um die Insekten zu vertreiben.

Wie schädlich sind Ameisen wirklich?

Wenn eine große Ansiedlung von Ameisen stattfindet, kann es Ihrem Rasen schaden. Aber auch andere Gewächse könnten unter einem Ameisenbefall leiden.

Sind nur wenige Ameisen vorhanden, wird es Ihrem Rasen nicht schaden. Befinden sich unter der Grünfläche aber ganze Nester mit Eiern, liegt ein starker Befall vor.

Die Ameisen bauen ein ganzes Tunnelsystem unter dem Rasen. Dadurch nehmen die Wurzeln Schaden. Der Rasen verfärbt sich gelb und könnte absterben.

Weiterhin wird von den Ameisen Erde auf den Rasen befördert, was kleine Löcher entstehen lässt. Diese sind von einer zunächst kleinen Schicht Sand umgeben. Mit der Zeit kann daraus aber auch ein kleiner Hügel entstehen.

Solche Hügel sollten Sie schnell auseinander harken. Trotzdem könnten sich kahle Stellen bilden, die Sie mit neuer Rasensaat auffüllen müssen.

Ameisen adè: so klappt es

Bevor Sie an eine Vernichtung der Ameisen denken, prüfen Sie, um welche Art es sich handelt. Sie könnten unter Naturschutz stehen. Unter Schutz stehen unter anderem die Rote Waldameise.

Die Rote Waldameise steht unter Naturschutz. Eine solche Art darf nicht vernichtet werden. Sie könnten sonst dafür eine Geldstrafe auferlegt bekommen.

Ansonsten können Sie es mit Hausmitteln versuchen. Stellen Sie eine Bierfalle auf oder verstreuen Sie Backpulver oder Natron. Allerdings sind diese Methoden nicht sehr tierfreundlich.

Selbstverständlich stehen Ihnen auch Fertigprodukte zur Verfügung, um Ameisen zu bekämpfen. Meist handelt es sich um ein Pulver.

Vielleicht möchten Sie auch natürliche Fressfeinde gegen die Ameisen einsetzen. Libellen, Käfer, Spinnen, Kröten und Vögel ernähren sich gerne von diesen Insekten. Bieten Sie ihnen einen Lebensraum zum Beispiel in Form eines Insektenhotels.