Nicht im Kühlschrank: So lagern Sie Kaffeebohnen richtig

Damit Kaffee nicht nur wach macht, sondern auch gut schmeckt, müssen die Kaffeebohnen richtig gelagert werden. Wir erklären, wo Kaffeebohnen in der Küche am besten aufgehoben sind.

Von den weltweit über 120 Kaffeepflanzen bestimmen nur zwei Sorten 99 Prozent des ganzen Kaffeemarkts: Coffea arabica (Arabica-Kaffee) und Coffea canephora (Robusta-Kaffee). Verkauft wird hauptsächlich Arabica pur und eine Mischung aus beiden Bohnen.

Der Geschmack des flüssigen Kaffees setzt sich aus dem Mischverhältnis der beiden Kaffeesorten und dem Röstgrad der Bohnen zusammen. Die Robusta Bohnen sind im Geschmack erdiger und bitterer als die Arabica Bohnen, die fruchtiger und süßlicher schmecken. Eine längere Röstzeit intensiviert den Kaffee-Geschmack und gibt ihm eine rauchige Note.

Welche Bohne für welchen Kaffee?

Kaffeebohnen
Kaffeebohnen

Espresso: Für einen richtigen Espresso werden Bohnen verwendet, die länger und dunkler geröstet werden. Meist werden diese aber beim Verkauf auch schon als Espressobohnen bezeichnet. Welche Mischung der beiden Bohnensorten Sie kaufen sollten, hängt von Ihrem ganz persönlichen Geschmack ab.

Cappuccino: Für einen echten italienischen Cappuccino sollten Sie Espressobohnen einer 70% Arabica und 30% Robusta Mischung verwenden. Die Robusta-Bohne bietet mit ihrer würzigen Note den perfekten Kontrast zu dem Milchschaum und verleiht der Crema eine kräftigere und dunklere Farbe.

Filterkaffee: Beim Filterkaffee empfiehlt sich eine mittel-lange Röstzeit. Wer einen milderen Kaffee bevorzugt, kann hier zu Arabica pur greifen, für einen kräftigeren Geschmack eignet sich alle Mischungen mit Robusta. Das geht ganz nach dem eigenen Geschmack.

French Press: Für diejenigen, die mit einer French Press arbeiten, empfiehlt sich ein hoher Anteil an Arabica-Bohnen – oder direkt nur Arabica – da Kaffee aus der French Press durch seine Zubereitungsart sowieso schon recht kräftig schmeckt. Deshalb ist auch hier am besten eine mittel-lange Röstzeit. Das wichtigste für den Kaffee aus der French Press ist, dass der Kaffee einen groben Mahlgrad hat.

Das sind alles nur Empfehlungen und Sie können Ihren Kaffee auch anders zubereiten, wenn Ihnen eine andere Mischung oder ein anderer Röstgrad besser gefällt. Auch eine kurze Röstzeit ist möglich, sie bietet den mildesten Kaffee. Mit diesen Bohnen müssen Sie allerdings vorsichtig sein, wenn Sie einen Vollautomaten haben, da sie härter sind als länger geröstete Bohnen und im schlimmsten Fall das Mahlwerk der Maschine kaputt machen können.

Für das perfekte Kaffeeerlebnis kommt es jedoch nicht nur auf die Bohne und ihre Verwendung an. Es ist außerdem wichtig, dass der Kaffee zuhause richtig gelagert wird, damit er nicht an Aroma verliert oder sogar schlecht wird.

So lagern Sie Kaffeebohnen richtig

Kaffeebohnen sollten in der Regel in vier bis acht Wochen aufgebraucht werden, da sie mit der Zeit an Geschmack verlieren.

In dieser Zeit sollten sie vor folgenden Einflüssen geschützt werden:

  • Sauerstoff

  • Feuchtigkeit

  • Wärme, Licht, Sonne

  • fremde Geruchsstoffe

Optimal ist dementsprechend eine luftdichte Verpackung in einer kühlen, dunklen Vorratskammer. Viele lagern ihren Kaffee im Kühlschrank, da sie keine Vorratskammer haben, davon wird aber dringend abgeraten. Im Kühlschrank lässt sich Feuchtigkeit meist nicht vermeiden. Sie bildet Kondenswasser und die Bohnen werden feucht und verderben. Außerdem nimmt Kaffee schnell fremde Gerüche auf. Im Kühlschrank befindet sich meist etwas, das einen starken Geruch abgibt. Auch die Dose kann nicht vollständig verhindern, dass der Kaffee den Geruch eines zum Beispiel stark riechenden Käses annimmt. Wer also keine Vorratskammer hat, sollte seinen Kaffee am besten in einer luftdichten Dose in einem Küchenschrank lagern.

Ideal sind extra Kaffeedosen, denn sie besitzen in der Regel ein Ventil, durch das Gas von innen entweichen kann, aber keine Luft von außen hinein kann. So ein Aromaventil sollte sich auch an jeder Verpackung befinden, wenn Sie Kaffee kaufen, denn die Bohnen geben an den ersten Tagen nach der Röstung CO2 ab, das entweichen muss.

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Gemahlener Kaffee

Es ist immer besser, ganze Bohnen zu kaufen, da gemahlener Kaffee einfach schneller an Aroma verliert. Wenn Sie also eine Kaffeemaschine oder eine Kaffeemühle zuhause haben, sollten Sie diese auf jeden Fall nutzen. Im Idealfall sollten Sie aber auch dann immer nur so viel Kaffee frisch mahlen, wie Sie zeitnah verbrauchen.

Wenn Sie nur bereits gemahlenen Kaffee verwerten können, sollte dieser auch luftdicht verschlossen, kühl und dunkel gelagert werden. Er sollte jedoch schon innerhalb von vier Wochen verbraucht werden. Sonst hat sich der Großteil des Geschmacks bereits verflüchtigt.

Das Wichtigste für die Lagerung noch einmal auf einen Blick zusammengefasst:

  1. Bereits gemahlener Kaffee verliert schneller an Aroma als ganze Bohnen.

  2. Mahlen Sie nur so viel Kaffee, wie Sie für den Moment brauchen.

  3. Bewahren Sie die Kaffeebohnen in einer luftdichte (Kaffee-)Dose auf.

  4. Lagern Sie den Kaffee am besten in einer kühlen und dunklen Vorratskammer oder einem Schrank.

  5. Bewahren Sie Kaffeebohnen nicht im Kühlschrank und nie in der Nähe von stark riechenden Lebensmitteln (z.B. Käse, Gewürze, etc.) auf.

  6. Der Kaffee sollte an einem trockenen Ort gelagert werden. Schützen Sie ihn vor Feuchtigkeit.

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