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Küstenwache fängt Hunderte Migranten auf Weg nach Lesbos ab

Die türkische Küstenwache hat mehrere Hundert Migranten auf dem Weg nach Griechenland abgefangen. Die Sicherheitskräfte nahmen bei insgesamt sieben Einsätzen am Wochenende 330 Menschen fest. Die Flüchtlinge waren mit Booten von der nordwesttürkischen Provinz Canakkale aus zur griechischen Insel Lesbos unterwegs. Unter ihnen seien Syrer, Afghanen und Palästinenser gewesen. Zwischen Freitagmorgen und Sonntagmittag hatten in der Ägäis bereits 498 Migranten aus der Türkei zu den griechischen Inseln oder zum Festland übergesetzt. Die Küstenwache vermutet, dass der erhöhte Zustrom von Migranten auf das gute Wetter zurückzuführen ist, das zurzeit in der Ägäis herrscht. Nach einem Höhepunkt im Sommer 2015 ist die Zahl der Flüchtlinge, die über das Mittelmeer in die EU kommen, inzwischen stark gesunken. Nach Angaben der Vereinten Nationen waren es in den ersten acht Monaten dieses Jahres noch gut 50.000 Menschen. Die Registrierlager auf den griechischen Inseln, die sogenannten Hotspots, sind überfüllt. Die EU hatte vor drei Jahren mit der Türkei vereinbart, dass alle Migranten, die aus der Türkei zu den Inseln übersetzen und kein Asyl in Griechenland bekommen, in die Türkei zurückgeschickt werden können.