Kaiserlicher Glanz bei "Bares für Rares": War dieser Schmuck ein Fall fürs Museum?
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Ins Museum?
Jutta aus Soltau brachte in die Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" ein besonderes Schmuckstück, mit dem Wunsch: "Ich will, dass diese Brosche in die richtigen Hände kommt!" Vielleicht sollte ihr Objekt sogar im Museum ausgestellt werden, dachte die Verkäuferin. Das erste Gebot im Händlerraum war ihr bei dieser Erwartung zu niedrig. (Bild: ZDF)ZDF - 2/16
Schmuck von Cecilie
Auch Heide Rezepa-Zabel erkannte die Brosche als "etwas ganz Besonderes!" Laut Expertin handelte es sich um eine Geschenkbrosche von Kronprinzessin Cecilie, die nie den Thron bestiegen hatte, da die Monarchie 1918 endete und Kaiser Wilhelm II. samt Cecilies Ehemann ins Exil gingen. "Oha!", staunte Horst Lichter. (Bild: ZDF)ZDF - 3/16
Für besondere Dienste
Die Brosche war wohl nach der Hochzeit von Cecilie und Wilhelm von Preußen im Jahr 1905 gefertigt worden "und wurde wie eine Art Orden oder Anerkennung für besondere Dienste verschenkt", so Rezepa-Zabel. Die Brosche ohne Punze war "sicherlich aus Gold" und zeigte in der Mitte ein gespiegeltes "C" mit Rosen-Diamanten besetzt. (Bild: ZDF)ZDF - 4/16
"Authentisches Schmuckstück"
Als Abschluss erkannte die Expertin die Hohenzollern-Krone. Zudem war die Brosche mit blauen Saphiren und einer Barock-Perle verziert. "Ein sehr schönes, authentisches Schmuckstück aus der Zeit des Kaiserreichs", erklärte Rezepa-Zabel. Lichter wollte sogleich von der Verkäuferin wissen: "Wie kommt man an so eine Brosche?" (Bild: ZDF)ZDF - 5/16
Spannende Geschichte
Deren Ur-Großeltern, so erfuhr man, lebten im schlesischen Oels. "Dort gibt es heute noch ein großes Schloss, wo Cecilie sich oft aufgehalten hat", erzählte die Verkäuferin stolz. Der Ur-Großvater war damals Hoflieferant gewesen und hatte die Brosche als Dankeschön für seine Arbeit von der Kronprinzessin persönlich bekommen. (Bild: ZDF)ZDF - 6/16
Ohne Wunschpreis
"Wahnsinn!", würdigte Lichter die Geschichte und wollte unbedingt den Wunschpreis erfahren. Einen Wert zu formulieren, fiel der Verkäuferin schwer. "Ich habe keine Preisvorstellung. Ich will nur, dass sie in die richtigen Hände kommt und geschätzt wird", erklärte sie. "Ausnahmsweise!", ließ sie Lichter ohne die Angabe eines Wunschpreises davonkommen. (Bild: ZDF)ZDF - 7/16
Original-Etui
Nun war Heide Rezepa-Zabel mit ihrer Schätzung an der Reihe. Besonders reizvoll fand sie, dass "das passende Etui noch vorhanden ist und darin auch der Hersteller eingestempelt ist: der königliche Hofgoldschmied Sy & Wagner", las die Expertin vor. "Ein wunderbares, vollständiges Set hat natürlich einen Marktwert. So etwas ist selten!" (Bild: ZDF)ZDF - 8/16
Schätzung: Bis 1.200 Euro
Die Spannung stieg, bis die Expertin endlich den Schätzpreis für die höfische Brosche bei 1.000 bis 1.200 Euro ansetzte. "Das überrascht mich!", gab die Verkäuferin zu. Und auch im Händlerraum staunten alle nicht schlecht, als Thorsden Schlößner den Hofgoldschmied vorlas. "Klein, aber fein!", lautete Schlößners Einschätzung. (Bild: ZDF)ZDF - 9/16
Letztes Gebot?
Nachdem die Verkäuferin die Geschichte hinter der Brosche erzählt hatte, ging ein Raunen durch den Händlerraum, und die ersten Gebote kamen ohne Zögern. Daniel Meyer startete mit 400 Euro. Im Schlagabtausch mit den beiden Händlerinnen Susanne Steiger und Lisa Nüdling stieg der Preis auf 650 Euro. Dann schien erst mal Schluss zu sein ... (Bild: ZDF)ZDF - 10/16
Zu wenig
"Sie scheinen noch nicht glücklich mit diesem Gebot?", fragte Steiger und erntete ein Kopfschütteln: "Nicht nach so einer Expertise!", erwiderte die Verkäuferin. So ließen Steiger und Meyer den Preis weiter klettern. Bis Meyer bei 900 Euro keine Lust mehr hatte. "Anstatt einem 'Noch', gibt es jetzt ein 'Nö' von mir", so der Händler. (Bild: ZDF)ZDF - 11/16
Verkauft für 900 Euro
"Wenn ich jetzt ein 'Ja' von ihnen bekäme, würde ich ihnen die Brosche gerne für 900 Euro abkaufen", fragte Steiger und die Verkäuferin stimmte bei diesem Preis gerne zu. "Ganz schönes Objekt!", säuselte Meyer noch beim Abschied, und Susanne Steiger bedankte sich - explizit "auch für die tolle Geschichte". (Bild: ZDF)ZDF - 12/16
Nürnberger Schattentheater
Als weiteres Objekt wurde ein altes Schattentheater an Händler Roman Runkel (Bild) für 500 Euro verkauft. Laut Detlev Kümmel war das Objekt um 1900 von einem Nürnberger Verlag gefertigt worden und 500 bis 700 Euro wert. Der Wunschpreis lag nur bei 200 Euro. (Bild: ZDF)ZDF - 13/16
Vier Porzellanteller
Vier handbemalte Porzellanteller von Meissen aus der Zeit zwischen 1860 und 1880 schätzte Experte Colmar Schulte-Goltz auf 1.000 bis 1.200 Euro. Wunschpreis lag bei 1.000 Euro. Händler Daniel Meyer bezahlte 700 Euro. (Bild: ZDF)ZDF - 14/16
Kreuzkette
Eine Kreuzkette aus den 1960er- bis 70er-Jahren imitierte eine Gedenkkette aus echten Haaren. Hier wurden Nylonfäden verzwirnt, erklärte Heide Rezepa-Zabel und alte Ansatzteile aus der Zeit ab 1830 wie Kreuz und Verschluss angbracht. Der Wunschpreis von nur 70 Euro wurde von der Expertin auf 300 Euro erhöht. Händlerin Lisa Nüdling zahlte 170 Euro. (Bild: ZDF)ZDF - 15/16
Teelöffel aus 800er Silber
Jugendstil-Teelöffel aus 800er-Silber von um 1900 schätzte Colmar Schulte-Goltz auf 170 bis 220 Euro ein. Das Besteck der Düsseldorfer Manufaktur Franz Bahner ging für 100 Euro an Händler Roman Runkel. So hoch war auch der Wunschpreis des Verkäufers. (Bild: ZDF)ZDF - 16/16
Rosenthal-Porzellanfigur
Für seine Rosenthal-Porzellanfigur "Froschkönig mit Prinzessin" von 1948 wünschte sich der Verkäufer 300 bis 400 Euro. Doch Detlev Kümmel taxierte die auf dem Markt doch recht häufig vorkommende Figur nur auf 130 bis 180 Euro. Letztlich bezahlte Roman Runkel 130 Euro. (Bild: ZDF)ZDF