Kalifornien: Über 300.000 Liter Wein in Fluss geflossen

Der Rotwein des Weinguts Rodney Strong in Kalifornien kostet um die 25 Euro pro Flasche - nun sind durch ein Leck etwa 500.000 Flaschen des edlen Tropfens in einen Fluss gelangt. Die Auswirkungen auf die Natur halten sich in Grenzen. Für das Weingut bedeutet es allerdings einen Millionenverlust.

Bild: Getty Images
Weinfass (Bild: Getty Images)

In Kalifornien fließt ein Fluss aus Wein durch die Landschaft – sozusagen. So romantisch die Vorstellung vorerst klingt, so heftig ist die Wirklichkeit: Wegen eines defekten Tanks könnten bis zu 380.000 Liter Cabernet Sauvignon in den Russian River im Verwaltungsbezirk Sonoma geflossen sein.

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Mit dieser Menge Wein hätten mehr als 500.000 Flaschen befüllt werden können. Der Grund für diese massive Verschwendung des edlen Tropfens: Bei einem Tank soll eine Tür aufgesprungen sein und den Inhalt in ein Abwassersystem auf dem Grundstück entleert haben. Ein Sprecher von Rodney Strongs Weinbergen hat die Mechanik unter Verdacht.

Kilometerweit roter Schaum

Wie die Polizei per Helikopter-Einsatz feststellte, war ein Großteil des Weins über den mit rotem Schaum überzogenen Bach des Weinguts schließlich zum Russian River gelangt und säumte kilometerweit das Ufer:

Die Angestellten gaben sich alle Mühe, den Schaden zu begrenzen: So versuchten sie etwa, einen Damm zu bauen und den Wein abzusaugen. Welche Auswirkungen der Rotwein-Bach auf den Russian River haben könnte ist noch nicht klar. Laut des Chefs der gemeinnützigen Organisation Russian River Keeper sieht es bisher nicht dramatisch aus: “Wir haben keine Berichte über Fischsterben erhalten.” Demnach soll der Wein lediglich kleinere Lebewesen wie Insekten getötet haben: “Das hätte viel schlimmer sein können.”

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Eine Weinflasche der Firma kostet umgerechnet etwa 24,50 Euro – der Verlust könnte für das Weingut daher mehrere Millionen Euro betragen.