Kalker Hauptstrasse: Bestandsaufnahme – Wenig Leerstand, chaotischer Verkehr

Die Standortgemeinschaft will neue Ideen entwickeln – Eine Bestandsaufnahme

Nach Umbesetzungen im Vorstand will sich die Standortgemeinschaft wieder verstärkt mit Ideen und Aktionen in das Veedel einbringen, zumal noch verschiedene größere Bauprojekte anstehen, die den Stadtteil in den kommenden Jahren verändern werden. Das reicht vom Malteser-Gelände und dem ehemaligen Huwald-Hamacher-Areal bis zum Umbau des früheren Kaufhofs zum Kalkhof. Ein wesentliches Ziel für die Standortgemeinschaft, die sich als Mittler zwischen Hausbesitzern und Geschäftsleuten sowie Politik und Verwaltung sieht, ist es, die Wohnqualität für die Menschen zu verbessern und die Geschäftswelt entlang der Kalker Hauptstraße und der Nebenstraßen zu stärken. Kaum Leerstand „Bislang hatten wir vor allem die Hauptstraße im Blick, nun wollen wir auch die Haus- und Ladenbesitzer in den Seitenstraßen stärker einbeziehen“, sagt Rainer Kreke, der Geschäftsführer der Standortgemeinschaft. Doch bevor Ideen und Konzepte entwickelt werden können, steht eine Bestandsaufnahme an – auch mit Vertretern der Stadtverwaltung. „Die Situation ist nicht so schlecht wie viele glauben“, so Kreke. „Bis auf eine bisherige Bäckerei haben wir keinen Leerstand. Und das ist schön. In Kalk stehen derzeit weniger Läden leer als in Deutz.“ Einige Traditionsgeschäfte Stolz ist man auf einige alteingesessene Fachgeschäfte, die sich inzwischen allerdings an einer Hand abzählen lassen. So die Bäckereien Schlechtrimen und Hesterbrink, Deko Rolf und Juwelier Wessely sowie die Kaffeerösterei Hans Hogrebe, in der Inhaber-Ehefrau Brigitte von Pfingsten seit 20 Jahren als das Gesicht des Ladens gilt. Blickfang sind die goldfarbenen Blechschütten mit rund 20 Kaffeesorten in den rot lackierten Wandregalen und vor allem die recht imposante, gusseiserne Röstmaschine. Die stammt aus dem Jahr 1951, dem Gründungsjahr der Kalker Rösterei, und kommt noch mehrmals pro Woche zum Einsatz. Daneben dominieren Imbiss- und Döner-Buden sowie Friseure. Davon gibt es je zehn und noch die gleiche Anzahl im Umfeld. „Diese Vielzahl liegt auch an der Handwerkskammer. Die lässt Neueröffnungen zu, in denen nicht einer den Meisterbrief hat“, behauptet Frisiermeister Chia Kadir vom „Salon Talent“. Er hat beobachtet, dass manche dieser Läden nach wenigen Monaten wieder schließen, um dann erneut zu öffnen. Supermärkte boomen Dank einiger geschäftstüchtiger Händler mit Wurzeln in der Türkei oder arabischen Ländern, in Polen oder Russland gibt es wieder neun kleine Supermärkte und Lebensmittelgeschäfte. Auch die Aldi-Filiale boomt, so hat Kreke beobachtet, „seit die sich vergrößert hat“. Nur zu vier üppig dekorierten Juweliergeschäften mit teils arabischer Schrift an den Schaufenstern fällt Kreke nichts ein. „Darin sieht man so gut wie nie Kundschaft.“ Dazu klagt Kreke über ein Haus zwischen Rolshover Straße und Post, das seit Jahren leer steht und langsam verfällt. Richtig unzufrieden ist er mit der Verkehrssicherheit – an mehreren Stellen. So werde im Bereich des Imbisses Nimet-Grill oft in der zweiten Reihe geparkt, was für Staus sorge. „Da könnte man ständig Knöllchen schreiben.“ Gefahren für Fußgänger und Fahrradfahrer Auch die Schutzstreifen für Fahrradfahrer werden oft von rücksichtslosen Autofahrern zugeparkt. Wenn die Radler auf die Fahrbahn ausweichen müssen, entstehen brenzlige Situationen. Unangenehm für Fußgänger seien die Durchgänge vor den Läden an der Ecke Kalk-Mülheimer Straße und an den Treppen zur U-Bahn-Haltestelle Kalk Post. „Auf dem Bürgersteig kommen zwei Kinderwagen nicht aneinander vorbei“, weiß Kreke. „Das sollte die Verbindung von den Köln Arkaden zu den Geschäften der Hauptstraße sein. Da muss dringend nachgebessert werden.“...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta