Kamala Harris: Was Sie zur US-Wahl über die Kontrahentin von Donald Trump wissen müssen

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Kamala Harris während eines Wahl-Events. (Bild: REUTERS/Shannon Stapleton)
Kamala Harris während eines Wahl-Events. (Bild: REUTERS/Shannon Stapleton)

Sie könnte Geschichte schreiben: Am 5. November wird entschieden, ob die Demokratin Kamala Harris als erste schwarze Frau der Geschichte die USA als Präsidentin anführen wird - oder ob ihr Konkurrent, der Republikaner Donald Trump, zum zweiten Mal nach 2016, wo er sich ebenfalls gegen eine Frau, Hillary Clinton, durchsetzen musste, gewinnt. Nach dem Rückzug von Joe Biden aus dem Wahlkampf rückte seine jetzige Vize, Harris, nach und sorgte für neuen Schwung im Wahlkampf der Demokraten. Unterstützt wird sie von zahlreichen Prominenten, wie Leonardo DiCaprio, Beyoncé oder Taylor Swift, Nobelpreisträgern und anderen bekannten Politikern, wie Barack Obama. Auch, oder gerade weil sie nicht so viel polarisiert, wie Trump, hat Kamala Harris in landesweiten Umfragen derzeit einen minimalen Vorsprung, Klar ist aber, das Präsidentschaftsrennen wird so eng wie schon lange nicht mehr. Alle Hintergründe zu Kamala Harris, ihren politischen Plänen und den Folgen ihrer Wahl für Deutschland und die Welt haben wir in unserem News-Roundup zusammengefasst.

Kamala Harris könnte Anfang Oktober von der Vize-Präsidentin unter Joe Biden zur Präsidentin der USA aufsteigen - aber wer ist die 60-Jährige eigentlich? Wie verlief der Weg der Tochter eines jamaikanisch-amerikanischen Vaters und einer tamilisch-indischen Mutter, der als Bezirksstaatsanwältin in Kalifornien begann und sie ins 2021 ins weiße Haus brachte?

Kamala Harris - von der Vize-Präsidentin zur Hoffnung der Trump-Gegner

Die US-Präsidentschaftskandidatin ist eine Pionierin mit "moderner Familie" - die als erste US-Präsidentin Geschichte schreiben kann

Ihr Ehemann, Douglas Emhoff könnte der erste First Gentleman der USA werden

Kamala Harris mit ihrem Ehemann Doug Emhoff. (Bild: Kent Nishimura/Getty Images)
Kamala Harris mit ihrem Ehemann Doug Emhoff. (Bild: Kent Nishimura/Getty Images)

Neben Trump, der immer wieder auch mit unpolitischen Schlagzeilen, Aufmerksamkeit erregt, bleibt es um Kamala Harris vergleichsweise ruhig. Doch das bedeutet nicht, dass die Demokratin nicht auch klare Ziele für ihre mögliche Amtszeit hat: Unter anderem im direkten TV-Duell mit Trump positionierte sich die 60-Jährige zu Themen wie Arbeitslosigkeit, Migration oder Steuersenkungen. Wie genau sieht das Wahlprogramm von Kamala Harris aus, welche Themen sind ihr wichtig und wie unterscheidet sie sich, sowohl von ihrem demokratischen Vorgänger Joe Biden, als auch von ihrem republikanischen Gegner, Trump?

Besonders in TV-Interviews wird Harris' deutlich - das sagte sie zum Beispiel zum Thema Migration

Nach den verheerenden Unwettern in den USA ist der Klimawandel wieder in den Fokus der Bürger gerückt - hier könnte Harris punkten

Das Thema Abtreibung ist zu einem zentralen Wahlkampfthema in den USA geworden, Trump und Harris haben dazu deutliche Standpunkte

Für ihre Präsidentschaft plant Harris eine "Wirtschaft der Chancen"

Zur Außenpolitik sagt Harris unter anderem deutlich: "Die Ukraine muss ein Mitspracherecht bei der Zukunft der Ukraine haben"

Harris bekennt sich außerdem fest zur Nato

Lange wurde darüber spekuliert, wer an der Seite von Kamala Harris als zukünftiger Vize antreten wird, bevor die Wahl Anfang August auf Tim Walz, den derzeitigen Gouverneur von Minnesota, fiel. Der ehemalige Lehrer aus dem Mittleren Westen ist Veteranen und Jäger war zwar vor der Nominierung kein bekannter Name in der Politik, die Entscheidung für ihn gilt allerdings als strategischer Schachzug, um das politische Profil der Demokraten zu erweitern.

Wer ist Tim Walz?

Der 60-jährige Walz ist ein Gegenentwurf zu Team Trump

Im TV-Duell gegen den Republikaner J.D. Vance setzte Walz auf Inhalte und Sachlichkeit

Vielleicht bald Vize-Präsident: Governor Tim Walz. (Bild:  Nathan Posner/Anadolu via Getty Images)
Vielleicht bald Vize-Präsident: Gouverneur Tim Walz. (Bild: Nathan Posner/Anadolu via Getty Images)

Das Rennen zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten ist weiter eng, da ist es kaum verwunderlich, dass die jeweiligen Seiten immer wieder versuchen den Gegner zu kritisieren und Vorwürfe zu machen. Mit einem Gegner wie Trump kam es dabei in der Vergangenheit auch zu mehreren verbalen Entgleisungen.

So warf der Ex-Präsident Harris vor, sich erst kürzlich als schwarze Amerikanerin zu identifizieren, um so mehr Wähler auf ihre Seite zu ziehen

Trump versucht auch bei Harris seine alte Taktik, die bei Biden funktionierte: Er stellt ihre kognitive Fitness in Zweifel

Auch vor weiteren Verschwörungstheorien ist Kamala Harris nicht sicher

Kamala Harris hat zahlreiche namhafte Unterstützer, die sie öffentlich, teils sogar persönlich auf ihren Wahlveranstaltungen, lautstark unterstützen. Selbst Promis, die sich normalerweise politisch eher zurückhalten, wie Taylor Swift, haben ihre Fans zur Wahl aufgerufen und ihre Unterstützung von Harris kundgetan.

Auch andere Musik-Legenden stehen auf der Seite der Demokratin, Superstar Beyoncé trat mit ihr in Houston auf

Bei einer anderen Veranstaltungen fand sich ein neues, unerwartetes Rap-Duo: Eminem und Ex-Präsident Barack Obama

Sängerin Billie Eilish fordert: "Wählt, als ob Euer Leben davon abhinge!"

Auch Hollywood-Größen wie Robert De Niro und Leonardo DiCaprio stehen hinter Kamala Harris

Beyoncé steht voll hinter Kamala Harris. (Bild: Jordan Vonderhaar/Getty Images)
Beyoncé steht voll hinter Kamala Harris. (Bild: Jordan Vonderhaar/Getty Images)

Aber nicht nur aus der Entertainment-Branche gibt es Stimmen für Harris. Auch in der Politik gibt es, neben dem bereits genannten Barack Obama, auch einige Befürworter der Demokratin.

Unter anderem Barack Obamas Ehefrau, Michelle, unterstützt Harris ebenfalls

Natürlich steht auch der jetzige US-Präsident Joe Biden auf Harris' Seite

Doch selbst unter den Republikanern gibt es einige Unterstützer der Demokratin

Angeblich soll sogar der russische Präsident Putin Kamala Harris unterstützen

Barack Obama unterstützte Kamala Harris in Georgia. (Bild: Kyle Mazza/Anadolu via Getty Images)
Barack Obama unterstützte Kamala Harris in Georgia. (Bild: Kyle Mazza/Anadolu via Getty Images)

Auch die angesehene US-Zeitung "New York Times" hat zur Wahl der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris aufgerufen. Und auch die Summe, der Wahlkampfspenden, die sie eingenommen hat, spricht eine deutliche Sprache: Mehr als eine Milliarde Dollar kamen bereits zusammen.

Auch wenn sich der genaue Ausgang der Wahl noch nicht vorhersagen lässt, gibt es doch gewisse Trends, die man in der amerikanischen Bevölkerung erkennen kann. So tendieren bestimmte Gruppen eher zu Kamala Harris und den Demokraten, während andere deutlich Donald Trump und die Republikaner unterstützen.

Während Trump bei Wirtschaftsthemen punktet, dominiert Harris unter jungen Wählern

Auch unter den Frauen könnte sie große Chancen haben, da viele Trump kritisch gegenüber stehen

Laut Fox News-Umfrage lag Harris zwischenzeitlich auch bei Unabhängigen und Latinos vorn

Zahlreiche Frauen unterstützen Kamala Harris vor allem wegen ihrer Ansichten zum Thema Abtreibungen. (Bild: Joe Raedle/Getty Images)
Zahlreiche Frauen unterstützen Kamala Harris vor allem wegen ihrer Ansichten zum Thema Abtreibungen. (Bild: Joe Raedle/Getty Images)

Welche Folgen die Präsidentschaft von Kamala Harris in Zukunft haben wird, kann natürlich derzeit nur spekuliert werden. Neben den Auswirkungen auf die Weltpolitik, stellen sich auch zahlreiche wirtschaftliche Fragen - und nach dem Eklat der letzten Wahl sorgen sich auch viele, wie Donald Trump bei einer Niederlage reagieren könnte.

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Harris wirbt für einen politischen Neuanfang

Nicht nur politische, sondern auch wirtschaftliche Folgen sind möglich, Experten sehen dabei einen Wahlsieg Harris' als besser für deutsche Wirtschaft

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Würde ein Wahlsieg Harris' auch einen positiven Effekt auf die Staatsschulden der USA haben?