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Kampf den Wildpinklern: Wände in San Francisco pinkeln zurück

In San Francisco heißt es ab sofort: Wer öffentlich pinkelt, erlebt eine feuchte Überraschung.

Wer zukünftig in San Francisco öffentlich an Wände pinkelt, sollte unbedingt Regenstiefel tragen. Denn in der kalifornischen Metropole wird ab sofort zurück gepinkelt. Mitarbeiter der Stadt haben neun Wände mit einem Wasser abweisenden Lack beschichtet – weitere Imprägnierungen sollen demnächst folgen.

"Wir wollen schauen, ob wir so die Leute davon abhalten können, öffentlich an unseren Hotspots zu urinieren", so Mohammed Nuru, Direktor für Öffentliche Arbeiten in "SFGate". Und weiter: "Niemand mag den Geruch von Urin. Wir versuchen, über unterschiedliche Ansätze, dass die Stadt gut riecht und toll aussieht." Das öffentliche Urinieren sei in San Francisco schon lange ein Problem, erklärt Nuru. Strafen von bis zu 500 US-Dollar hätten nur für einen kleinen Erfolg gesorgt, jetzt soll Wildpinklern mit einem Spezial-Lack auf die Pelle gerückt werden. Dieser wurde von einer US-Firma entwickelt, um dank einer besonderen Nanotechnologie Flüssigkeiten aller Art abzuweisen.

Das Vorbild des Pilotprojekts kommt aus Hamburg: Da auch hier Verbote und Bußgelder nahezu wirkungslos verpufften, gibt es im Stadtteil St. Pauli zahlreiche imprägnierte Wände, die sich gegen Wildpinkler wehren. In einigen Zonen sind extra Schilder angebracht. "Aber nicht jede Wand trägt einen Hinweis", warnt die Interessengemeinschaft St. Pauli vor der feuchten Überraschung – die sich die Hamburger einiges kosten lassen. "Für eine Fläche von sechs Quadratmetern werden rund 500 Euro fällig", sagt Quartiersmanagerin Julia Staron der "Hamburger Morgenpost".

"Wir haben in Hamburg gesehen, dass das Programm funktioniert. Das wird auch bei uns die Zahl der Wildpinkler einschränken", ist sich Nuru sicher, dass sich der Erfolg aus Deutschland auch in San Francisco einstellen wird.

Bild Copyright: Youtube/IG St. Pauli