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Kampf dem Elektromüll - Brüssel will einheitlichen Charger für alles

Ein Ladegerät für alles... Das soll nach dem Willen der EU-Kommission schon bald für alle Handys, Tablets oder Kopfhörer gelten. Nutzer, die häufig unterwegs sind, begrüßten die Initiative.

Er teile sich seinen Arbeitsplatz mit vielen anderen und trage daher seine Geräte samt Zubehör stets mit sich, sagt Rodrigo Costa aus Brüssel. Und es sei preiswerter, nicht jedes Mal einen neuen Charger für jedes neue Gerät kaufen zu müssen.

Laut dem Brüsseler Vorschlag soll es künftig nur noch einheitliche Ladebuchsen für elektronische Geräte gebe. Das dürfte die Nutzer freuen, doch der Vorstoß enthält auch umweltfreundliche Überlegungen.

Es sei ein Angriff auf den Elektromüll, denn die Menschen hätten viele Charger zu Hause, die sie nicht länger benutzten, so EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton. Ein einheitliches Gerät reduziere den Müll und den CO2-Ausstoß.

Viel Lob für die Kommission, aber auch Kritik - etwa vom Handy-Riesen Apple. Denn dieser kann nun nicht länger mit jedem neuen Modell ein neuen Charger anbieten. In einer Erklärung sprach der US-Konzern gegenüber Euronews von einem "innovationsbremsenden Vorschlag" der EU-Kommission.

Doch Verbaucherverbände sehen in dem künftigen Standard-Modell vor allem ein Gebot der Fairness gegenüber den Nutzern. Außerdem fordern sie den Ausbau kabelloser Ladeeinrichtungen.

Wenn alles klappt, könnte der Einheits-Charger bis 2024 Wirklichkeit werden.