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Kampf gegen Corona: F1-Teams bauen Beatmungsgeräte

Eine derartige Solidar-Aktion ist wohl einzigartig und allein der Dimension der Coronakrise geschuldet:

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Wie die Formel 1 in einer Pressemitteilung am Freitagabend bekannt gab, planen die sieben Formel-1-Rennställe Red Bull, Racing Point, Haas, McLaren, Mercedes, Renault und Williams ein technisch-medizinisches Gemeinschaftsprojekt im Kampf gegen das Virus.

Der Zusammenschluss unter dem Namen "Project Pitlane" will dabei die britische Regierung bei der Herstellung von medizinischen Geräten unterstützen, mit denen COVID-19-Patienten behandelt werden.

Beatmungsgeräte für Krankenhäuser

Konkret sollen die F1-Teams dabei Beatmungsgeräte produzieren und damit die Krankenhäuser in Großbritannien beliefern.

Weiter heißt es, dass "Project Pitlane" engagiere sich hierzu im Umbau von bestehenden medizinischen Geräten zu Beatmungsapparaten. Weitere Arbeitsfelder seien die Produktionssteigerung von bestehenden Beatmungsapparaten sowie das Design eines Prototypen, der ebenfalls als neues Beatmungsgerät eingesetzt werden kann.

Warum sich die Formel 1 dazu befähigt und berufen fühlt, erklärten die Projekt-Initiatoren damit, dass schnelles Design, Entwicklung eines Prototypen, Herstellung, Test und sicherer Zusammenbau zu den Kernaufgaben der Teams in der Königsklasse des Rennsports gehörten.

Daher wollten nun die die Top-Ingenieure, Aerodynamiker und Maschinenbauer der sieben Rennställe vereint zusammenarbeiten.

Ferrari und Alfa Romeo zu weit weg

Auch Ferrari (in Maranello/Italien), Alfa Romeo (in Hinwil/Schweiz) und Alpha Tauri (in Faenza/Italien) wollten sich der Kooperation anschließen, hätten aber wegen der zu großen Entfernung vom Einsatzbereich des Projekts auf der Insel Abstand davon genommen.

Ferrari hatte allerdings bereits in der vergangenen Woche angekündigt, die Entwicklung von Beatmungsgeräten zu erwägen und Italien im Kampf gegen das Corona-Virus zu unterstützen.

Mercedes wiederum hilft direkt in Deutschland, spendete über sein Stamm-Werk in Stuttgart schon tausende Atemschutz-Masken aus den Lackier-Werkstätten zur Nutzung für medizinisches Personal.