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Kampf um jeden Arbeitsplatz: Karstadt-Sports-Mitarbeiter protestieren gegen Schließung

Charlottenburg. Um fünf Minuten vor zwölf wurde es wieder einmal laut vor dem Eingang einer Karstadt-Filiale in Berlin – diesmal vor „Karstadt Sports“ am Kranzler Eck. Trommler der „Ufafabrik“ schlugen auf die Pauken, während Mitarbeiter mit Triller-Pfeifen und Rufen auf sich aufmerksam machten.

Und mit Plakaten. Ein Spruch darauf: „Es gibt jetzt drei Möglichkeiten: 1. kämpfen, 2. kämpfen, 3. kämpfen“. Den Kampf um jeden von Schließung bedrohten Warenhaus-Standort, um jeden Arbeitsplatz, gab auch Veranstalter Verdi am Freitag als Motto der Demonstration am Kranzler Eck aus.

Seit 24 Jahren werden hier zwischen Kudamm und Kantstraße Sportartikel verkauft. Doch Mutterkonzern Karstadt Galeria Kaufhof mit Firmensitz in Essen steckt, wie mehrfach berichtet, tief in der Krise – bundesweit sollen 20 von 30 Karstadt Sports-Filialen mit 700 Beschäftigten schließen. Ein „Kahlschlag sondergleichen“ nannte das der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Ralph Thomas.

50 Mitarbeiter bei Karstadt Sports am Kranzler Eck vor Jobverlust

Den 50 Beschäftigten vor Ort droht die Arbeitslosigkeit. Die Angst sei riesig, sagte Betriebsratsvorsitzende Ruth Olbrich. Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann (SPD) und weitere Politiker reihten sich in den Protest ein. Naumann redete am Mikrofon vor allem „den Herren in Essen“ ins Gewissen. Er sprach von einem „bis heute äußerst intransparenten Vorgang“ und rief: „Liebe Herren, bewegt euch! Die Option der Stunde kann nur verhandeln sein.“

Es müsse eine Balance gefunden werden. „Wir lassen...

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