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Kampfpanzer für die Ukraine: Leopard, Abrams und Challenger im Vergleich

Ein Kampfpanzer der Bundeswehr vom Typ Leopard 2 A6 bei einer Übung. - Copyright: picture alliance/photothek/Michael Gottschalk
Ein Kampfpanzer der Bundeswehr vom Typ Leopard 2 A6 bei einer Übung. - Copyright: picture alliance/photothek/Michael Gottschalk

Mit der geplanten Lieferung von Kampfpanzern wird die Ukraine mit den am besten gepanzerten Fahrzeugen für das Schlachtfeld ausgestattet. Dazu gehören der deutsche Leopard 2, das US-Modell M1 Abrams und der britische Challenger 2. Militärexperten sehen bei den Fahrzeugen eine Balance aus Schutz, Beweglichkeit und Feuerkraft.

Leopard 2: Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen.

Über die Jahre erhielten die Kettenfahrzeuge des Rüstungskonzerns Krauss-Maffei Wegmann eine immer stärkere Panzerung. Die etwa 64 Tonnen schwere aktuelle Serie A7V erreicht mit 1500 PS starken Diesel-Motoren eine Höchstgeschwindigkeit von 63 Kilometern pro Stunde.

Kampfpanzer im Vergleich: Leopard, Challenger, Abrams. - Copyright: picture alliance/dpa/dpa Grafik/dpa-infografik GmbH
Kampfpanzer im Vergleich: Leopard, Challenger, Abrams. - Copyright: picture alliance/dpa/dpa Grafik/dpa-infografik GmbH

Der Leopard 2 A6 soll nun in die Ukraine geliefert werden. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe (120 Millimeter) versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.

In den kommenden drei Jahren soll die Bundeswehr insgesamt 104 neue Leopard 2 A7V erhalten. Ältere Modelle werden nach und nach ausgemustert oder an andere Länder gegeben. Dem Jahresbericht "Military Balance 2022" des Internationalen Instituts für strategische Studien zufolge besitzt Deutschland mehr als 300 Leopard-2-Panzer verschiedener Serien.

M1 Abrams: Der US-Kampfpanzer gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt.

Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.

Nach "Military Balance"-Angaben sind die USA im Besitz von mehr als 6000 Stück in verschiedenen Ausführungen - etwas mehr als die Hälfte davon sind demnach eingelagerte Einheiten.

Der US-amerikanische Kampfpanzer M1 Abrams. - Copyright: picture alliance/ZUMAPRESS.com/U.S. Army
Der US-amerikanische Kampfpanzer M1 Abrams. - Copyright: picture alliance/ZUMAPRESS.com/U.S. Army

Challenger 2: In der britischen Armee ist der Challenger 2 seit 1998 im Einsatz. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 59 Stundenkilometern auf der Straße und 40 Kilometern pro Stunde im Gelände soll der Kampfpanzer mit seiner 120-Millimeter-Kanone feindliche Panzer zerstören. Die vierköpfige Besatzung steuert das über Diesel angetriebene Fahrzeug mit einem Kampfgewicht von 75 Tonnen.

"Military Balance" zufolge besitzt Großbritannien 227 Challenger 2. Auch der Verteidigungsausschuss im britischen Parlament nennt im Jahr 2021 diese Zahl. Die Abgeordneten merken aber auch an, dass das Gefährt seit Einführung keine nennenswerten Leistungssteigerungen mehr erfahren hat und damit technisch etwas hinter Leopard 2 und M1 Abrams zurückliegt. Mittlerweile wird das Nachfolgemodell Challenger 3 entwickelt, knapp 150 Stück sollen bis 2040 in das britische Arsenal integriert werden.

Der britische Kampfpanzer Challenger 2. - Copyright: picture alliance/empics/Ben Birchall
Der britische Kampfpanzer Challenger 2. - Copyright: picture alliance/empics/Ben Birchall

laj

Personalberaterin Eva Brückner sucht Führungskräfte für die Verteidigungs- und Sicherheitsbranche.
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