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Kandidaten-Triell: Warum es im TV-Studio plötzlich rumpelte

Während des zweiten Triells zwischen den Kanzlerkandidaten polterte es plötzlich laut im TV-Studio. Die Sender erklären nun, was die Ursache des Lärms war.

Die Kanzlerkandidaten Annalena Baerbock, Armin Laschet und Olaf Scholz stehend lachend im Studio bei den Aufzeichnungen zum TV-Triell im ARD und ZDF.
Auch wenn es hier harmonisch aussieht, beim zweiten Triell rumpelte es ordentlich. Nicht nur zwischen den Kandidaten, sondern auch im Studio. (Bild: Michael Kappeler/Pool via REUTERS

Die Bundestagswahl rückt näher und die Gangart im Wahlkampf wird etwas härter. Nachdem sich SPD-Kandidat Olaf Scholz langsam an die Spitze der Umfragen geschoben hat, attackiert ihn CDU-Konkurrent Armin Laschet härter und auch die Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock versucht, ihren Rückstand wieder aufzuholen. Dafür trafen sich die drei am gestrigen Sonntagabend zum zweiten Mal in einem Fernsehstudio zum sogenannten Triell. Diesmal wurde es in den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF übertragen. Doch nicht nur zwischen den Kandidaten wurde der Ton rauer.

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Gerappel im Studio

Denn gerade, als Baerbock dabei war, auf eine Frage von Moderatorin Maybrit Illner nach den Gemeinsamkeiten ihrer Partei mit der Linken zu antworten, wurde sie durch ein lautes Poltern unterbrochen. Doch Baerbock reagierte auf das Getöse souverän: "Huppala, da fällt schon das Studio zusammen," witzelte sie. Und baute die kleine Unterbrechung sogar in ihr nächstes Statement ein: "So wie es gerade hier rumpelt im Studio, so spannend wird die Bundestagswahl."

Da das Gepolter bereits in der Anfangsphase des Triells zu hören war, fanden Clips der Situation direkt ihren Weg in die Sozialen Medien. Und dort sorgten sie nicht nur für Erheiterung, sondern auch für nicht immer ganz ernst gemeintes Gerätsel der User, was wohl dahinter stecken könnte. Einer vermutete, Robert Habeck könne einen Stuhl geworfen haben. Ein anderer User glaubte eher an einen verzweifelten Versuch von CDU-Politiker Friedrich Merz sich noch auf das Podium zu drängen.

"Nichts Dramatisches"

Tatsächlich war die Ursache viel profaner, wie ZDF und ARD auf Nachfrage von t-online erklärten. In einem Gang hinter dem Studio sei die Klappe eines Instrumentenkoffers umgefallen. "Nichts Dramatisches," hieß es von der ARD. Die Kandidaten ließen sich von dem Zwischenfall auch nicht weiter aus der Ruhe bringen und spulten ihr Programm weiter ab.

In den Blitzumfragen direkt nach dem Triell landete wieder Olaf Scholz vorne. Laut ZDF sahen ihn 36 % der Befragten als Sieger. Dahinter kam Baerbock mit 26 % auf Platz 2, Laschet sahen mit 20 % sogar noch weniger Zuschauer vorne, als die 21 %, die keinen Unterschied zwischen den drei Kandidaten ausgemacht hatten. Am 19. September haben die Bewerber um Angela Merkels Nachfolge im Kanzleramt noch einmal die Möglichkeit, sich direkt miteinander zu messen. Genau eine Woche vor der Wahl treten sie am Sonntagabend zum dritten und letzten Triell bei ProSieben gegeneinander an.

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