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Kandidatenkreis schmilzt - Sapporo zieht Olympia-Bewerbung zurück

Sapporo hat seine Bewerbung für die Olympischen Spiele 2026 zurückgezogen

Der Bewerberkreis für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2026 schmilzt weiter.

Jetzt ist die japanische Stadt Sapporo offiziell von der Liste der möglichen Austragungsstädte gestrichen worden. Das teilte das Internationale Olympische Komitee (IOC) am Montag mit.

Grund dafür seien die Probleme und Sorgen, die durch das jüngste Erdbeben Anfang September auf der japanischen Insel Hokkaido entstanden seien. Bei dem Beben der Stärke 6,7 kamen 41 Menschen ums Leben, viele Menschen wurden verletzt, Häuser zerstört und Straßen aufgerissen.

Kandidaten sollen nächsten Monat verkündet werden

Das IOC zeigte Verständnis dafür, dass sich Japan zunächst um den Aufbau der Region kümmern müsse. Deshalb habe man sich zu diesem Schritt entschlossen, hieß es. Für eine Ausrichtung der Winterspiele 2030 bleibe Sapporo aber im Rennen, teilte der Ringeorden mit.

Die Entscheidung wurde im Anschluss an ein Treffen des IOC mit dem japanischen NOK und Vertretern Sapporos am IOC-Stammsitz in Lausanne getroffen. In den letzten Monaten fand ein neu geschaffener Dialog-Prozess zwischen dem IOC und möglichen Kandidaten für die Winterspiele in acht Jahren statt.

Im kommenden Monat will das IOC die offiziellen Kandidaten verkünden, auf der Session 2019 in Mailand werden die Spiele 2026 vergeben.

Bach will Spiele in traditionellem Wintersportort

Zuletzt waren bereits Österreich mit den Städten Graz und Schladming sowie die Schweiz mit Sion zurückgetreten. Zuvor hatte auch Tirol frühzeitig seinen Verzicht erklärt, nachdem sich die Bevölkerung in einer Befragung gegen die Ausrichtung ausgesprochen hatte.

Mit Calgary (Kanada), Stockholm (Schweden), Erzurum (Türkei) und Mailand/Turin/Cortina d'Ampezzo (Italien) sind noch vier Kandidaten im Rennen.

IOC-Präsident Thomas Bach hatte die Absicht geäußert, die Winterspiele 2026 nach Sotschi/Russland (2014), Pyeongchang/Südkorea (2018) und Peking/China (2022) wieder an einen traditionellen Wintersportort vergeben zu wollen.