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Kanu: Berliner Kanute fordert den Besten der Welt

Conrad-Robin Scheibner auf dem Bootssteg in Grünau, wo er als Achtjähriger mit dem Paddeln begann. Jetzt ist der 21-jährige Weltmeister

Berlin.  Der kleine Conrad kniet in seinem Canadier und kämpft. Nur von dem einen Bootssteg beim SC Berlin-Grünau zum nächsten, ohne umzukippen. So lautet die Aufgabe. Seit Wochen versucht er es, immer wieder landet er im kalten Spreewasser. Doch aufgeben gibt's nicht. Dann endlich schafft er es, das ist ein gutes Gefühl. Aber da ist noch ein anderes: Was kommt als nächstes?

Im Vierer gemeinsam mit Brendel Weltmeister

13 Jahre ist das her. Erst wenige Monate liegt ein anderes Ereignis zurück, die Weltmeisterschaften der Kanuten in Racice. "Es war so eine besondere Stimmung, als ich da auf dem Steg stand", schwärmt Conrad Robin Scheibner, inzwischen 21 Jahre alt. "Ich hab die Augen zugemacht und gedacht: Ist das cool, hier jetzt mitfahren zu können!" Noch viel cooler war es, als er im Canadier-Vierer in Tschechien Weltmeister wurde, gemeinsam mit Sebastian Brendel, Stefan Kiraj und Jan Vandrey. Der erste WM-Titel, ein wahr gewordener Traum. "Das bedeutet mir sehr viel." Und doch wieder: "Es ist ein Zwischenschritt."

Scheibners Ziel ist ein größeres. "Ich will zu den Olympischen Spielen in Tokio und dort eine Medaille holen." Bloß wie? Im Canadier gibt es ja nur zwei Disziplinen, den Einer und den Zweier. Der Vierer ist nicht olympisch. Der aktuelle Olympiasieger in beiden Bootsklassen heißt Sebastian Brendel, der 29-jährige Potsdamer ist der Über-Athlet der Szene. Im Zweier wäre ein Plätzchen neben ihm frei, allerdings für einen Rechtsstecher. Scheibner taucht wie Brendel von kleinauf das...

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