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Kanu: Olympiasieger Groß: Wenn die Krise zur neuen Chance wird

Berlin. Manchmal ist dabei sein alles. Einfach alles. Marcus Groß stand neben seiner Frau, litt mit, als Paula Anfang März auf die Welt kam. „Das war schön“, sagt er. Drei kleine Kinder hat der Kanute nun und viel Gelegenheit, sich um die ganze Familie zu kümmern. „Ich genieße die Zeit“, erzählt der Berliner. Ganz entspannt, denn die Dinge haben in den vergangenen Wochen Wendungen genommen, die nicht vorherzusehen waren. Plötzlich passt alles wieder.

Das klingt in den Zeiten, in denen die Corona-Krise vielen Plänen in die Quere kommt, etwas überraschend. Marcus Groß gewann bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro zwei Goldmedaillen, war der erfolgreichste Berliner Sportler in Brasilien. In diesem Jahr wollte er wieder um Olympiaehren kämpfen, diesmal in Tokio. Doch die Spiele wurden vor ein paar Tagen vom Sommer auf das nächste Jahr verschoben. Ein schwerer Schlag für viele Athleten, doch für Groß eröffnet sich damit eine neue Perspektive. „Ich bin wahrscheinlich der einzige, der sich darüber freut“, sagt er zu der Planänderung.

Rücken zwang Marcus Groß zur Aufgabe dieser Saison

Groß selbst war schon früh mit anderen Realitäten konfrontiert. Den erneuten olympischen Angriff hatte der 30-Jährige längst abgeblasen. „Ich hatte große Rückenprobleme, habe zunächst weitertrainiert und es damit wohl noch schlimmer gemacht. Am Ende konnte ich mir nicht einmal die Socken anziehen“, erzählt Groß. Die Bandscheiben verursachten die Schmerzen, doch die Ärzte waren zuversichtlich, das in ei...

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