Kanye West und der antisemitische Skandal-Tweet: "Ich war betrunken" - doch von Reue keine Spur

Es hat lange gedauert, aber nach knapp zwei Jahren ist Kanye West wohl endlich eine Erklärung für eine Reihe antisemitischer Ausfälle eingefallen, die ihn 2022 ultimativ seine Karriere und zahlreiche lukrative Kooperations-Verträge kosteten.

Bloß nicht zu viel Reue!

Der Rapper ('Gold Digger') hatte auf Twitter geschrieben, dass er "jüdische Menschen mit Death Con 3" überziehen werde. Im Podcast der ultra-konservativen Kommentatorin Candace Owens erzählte der Star jetzt, dass er betrunken war, als er die Worte in die Welt hinaus tweetete. "Wollt ihr wissen, welchen Alkohol ich in mir hatte? Hennessy. Der macht uns grau. Die Dämonen (kommen heraus)." Zu wirklicher Reue konnte er sich indes nicht durchringen: Der Ex-Mann von Kim Kardashian fügte hinzu, dass er nicht darüber sprechen wollte, dass er damals betrunken war, da er nicht wollte, dass seine Kommentare als betrunkenes Geschwafel "diskreditiert" werden. Er sagte auch, dass er immer noch glaubt, dass seine Äußerungen der "Wahrheit" entsprechen.

Kanye West legte nach

Kanye West legte nach seinem Tweet nach. So trug er bei seiner Show auf der Pariser Modewoche ein T-Shirt mit dem Slogan "White Lives Matter", bevor er Hitler mit den Worten lobte: "Jeder Mensch hat etwas Wertvolles, was er beigetragen hat, besonders Hitler." In den Wochen danach bekam der Rapper zu spüren, was der Rest der Welt von ihm hielt. Der Verlust der Einnahmen aus seiner lukrativen Partnerschaft mit Adidas bedeutete zum Beispiel, dass er seinen Status als Milliardär verlor. Schließlich veröffentlichte er einen auf Hebräisch verfassten Beitrag, in dem er sich bei der jüdischen Gemeinde entschuldigte. Darin heißt es: "Ich entschuldige mich aufrichtig bei der jüdischen Gemeinschaft für jeden 'unbeabsichtigten Ausbruch'. Ich hatte nicht die Absicht, sie zu verletzen oder zu erniedrigen, und ich bedauere zutiefst jeden Schmerz, den ich verursacht haben könnte." Den Beitrag hat Kanye West inzwischen gelöscht.

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