Karneval in Köln: Wird Rosenmontag bald zum gesetzlichen Feiertag?

3000 Menschen haben die dazugehörige Petition im Internet bereits unterschrieben.

Helmut Schmidt, Geschäftsführer einer IT-Gesellschaft in Köln und seit 25 Jahren Mitglied der Prinzengarde, möchte den Höhepunkt des Karnevals für alle zugänglich machen. Er hat die Petition privat ins Leben gerufen, „damit alle zum Zoch können.“ Die Petition „Rosenmontag – gesetzlicher Feiertag in NRW!“ haben in wenigen Tagen bereits über 3000 Personen unterschrieben. Das Ziel sind 29.000 Unterstützer. Ist diese Zahl erreicht, soll der Vorschlag dem NRW-Landtagspräsidenten André Kuper vorgelegt werden. Dann muss sich der Petitionsausschuss des Landtages damit befassen. Beim Anblick der Hunderttausenden Menschen entlang des Zugs zum Beispiel in Köln könnte man meinen, alle die wollen, sind ohnehin schon dabei. Wozu also ein Feiertag? Schmidt erklärt gegenüber dem „Express“: „Die Idee kam mir, als kürzlich in Berlin und Thüringen neue Feiertage eingeführt worden waren. Rosenmontag wäre zudem ein Feiertag, den alle aktiv wahrnehmen würden.“ Ein weiterer Grund: „Ein Bekannter aus Köln musste an Rosenmontag arbeiten und konnte nicht mit zum Zoch, ausgerechnet noch in Düsseldorf.“ Brauchtumstag an Schule In seiner Firma mit 280 Mitarbeitern mussten an Rosenmontag alle, die feiern wollten, einen Urlaubstag oder Überstunden-Ausgleich nehmen. Auf der Internetseite der Petition schreiben viele Unterstützer in den Kommentaren, dass sie das Brauchtum schützen wollen. Wie schätzt Helmut Schmidt seine Chancen ein? „Bislang freue mich über die gute Resonanz. Ich möchte es nicht unversucht lassen.“ „Der Rosenmontag als gesetzlicher Feiertag ist sicher eine schöne Vorstellung“, sagte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn zu dem Vorschlag. „Für uns Kölner ist das Gott sei Dank schon lange gelebte Praxis, die meisten Arbeitnehmer und Schüler haben frei und können an den Zügen teilnehmen.“ Kuckelkorn hat aber noch eine andere Idee: „Wichtiger als ein gesetzlicher Feiertag wäre uns allerdings ein gesetzlicher Brauchtumstag an Schulen: ein Unterrichtstag im Jahr, um unser Kulturgut auch den kommenden Generationen zu vermitteln und damit langfristig zu erhalten.“ (red)...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta