Im September anpflanzen: Irische Methode sorgt für die optimale Kartoffel-Ernte

Während viele Gärtner ihre Kartoffeln traditionell im Frühjahr pflanzen, gibt es in Irland eine Methode, die seit Jahrhunderten erfolgreich im Herbst angewendet wird. Warum es sinnvoll sein kann, Kartoffeln bereits im September zu setzen, und wie Sie diese Technik optimal umsetzen, erfahren Sie hier.

Warum Kartoffeln im Herbst pflanzen?

Die Idee, Kartoffeln im Herbst zu pflanzen, ist nicht nur ungewöhnlich, sondern auch äußerst effektiv. Hier einige Vorteile, warum sich diese Methode lohnt:

  • Optimale Feuchtigkeit: Die Herbstfeuchtigkeit hilft den Kartoffeln, schnell Wurzeln zu bilden. Sobald der Boden im Frühjahr aufwärmt, startet das oberirdische Wachstum zügig.

  • Weniger Schädlinge: Der Drahtwurm, ein häufiger Schädling bei Kartoffeln, ist im feuchteren Herbst weniger aktiv. Dadurch bleibt die Ernte weitgehend unbeschadet.

  • Frühere Ernte: Kartoffeln, die im Herbst gepflanzt werden, sind häufig früher erntereif als Frühkartoffeln aus dem Frühjahr.

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Welche Sorten eignen sich für die Herbstpflanzung?

Für die Herbstpflanzung sollten Sie robuste Frühkartoffeln verwenden. Diese sollten tief genug gesetzt werden, um vor Frost geschützt zu sein. Besonders in Regionen mit rauem Klima ist es ratsam, die Kartoffeln etwas tiefer zu pflanzen, etwa 20 Zentimeter tief. Achten Sie darauf, große Knollen zu wählen, da sie genug Energie haben, um ihre Triebe durch die Erdschichten nach oben zu schieben.

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Vorbereitung des Beetes für die Herbstkartoffeln

Ein gut vorbereitetes Beet ist entscheidend für den Erfolg der Herbstpflanzung. Hier ein paar Tipps:

  • Standortwahl: Wählen Sie ein sonniges Beet, das im Winter genügend Licht erhält. Sonneneinstrahlung hilft, den Boden aufzuheizen und das Wachstum anzuregen.

  • Nährstoffversorgung: Falls das Beet im Vorjahr nicht ausreichend gedüngt wurde, sollten Sie vier Wochen vor der Pflanzung reifen Kompost einarbeiten. Alternativ können Sie auch eine Schicht von etwa sechs Zentimetern trockenes Laub einarbeiten, das im Herbst in Hülle und Fülle vorhanden ist.

  • Fruchtfolge beachten: Idealerweise sollten Sie auf einer Fläche, auf der Kartoffeln gepflanzt werden, in den letzten vier Jahren keine anderen Kartoffeln angebaut haben, um Krankheiten und Schädlinge zu minimieren. Pflanzen wie Bohnen, Erbsen oder Spinat sind gute Vorfrüchte für das Kartoffelbeet.

Die richtige Pflanztechnik

Die richtige Technik ist entscheidend für den Erfolg der Herbstpflanzung:

  • Boden bearbeiten: Der Boden sollte gut aufgelockert sein, damit die Kartoffeln ungehindert wachsen können. Vermeiden Sie Verdichtungen, die den Knollen schaden könnten.

  • Kartoffeln setzen: Ziehen Sie mit einer Hacke etwa 20 Zentimeter tiefe Furchen. Die Saatkartoffeln sollten in einem Abstand von 20 bis 30 Zentimetern in diese Furchen gelegt werden.

  • Schutz vor Frost: Bedecken Sie die Kartoffeln mit Erde und häufeln Sie die Reihen leicht an. Eine Schicht aus Rindenmulch hält die Feuchtigkeit im Boden und schützt vor Kälte. Im Frühjahr, sobald sich die Temperaturen stabilisieren, entfernen Sie die Mulchschicht, um den Boden schneller aufzuwärmen.

Extra-Tipps für den Kartoffelanbau

Sollte es im Frühling noch einmal zu einem Kälteeinbruch kommen, legen Sie ein Schutzvlies oder Zeitungspapier über das Beet, um die Kartoffeln vor Frost zu schützen. Zeitungspapier wirkt isolierend und kann mit Steinen beschwert werden, damit es nicht weggeweht wird.


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