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Katar: Chefredakteur quittiert Job nach Kamasutra-Foto

Artikel in Gesundheitsteil war mit Sexpraktiken bebildert

Aufgrund dieses Fotos trat Al-Harmi von seinem Posten zurück (Screenshot: Twitter/sultanalqassemi)
Aufgrund dieses Fotos trat Al-Harmi von seinem Posten zurück (Screenshot: Twitter/sultanalqassemi)

Nachdem seine Zeitung ein Foto abgedruckt hatte, auf dem Kamasutra-Sexstellungen zu sehen waren, entschuldigte sich Chefredakteur Jaber al-Harmi öffentlich und trat zurück.

In Deutschland wären vermutlich bald alle Zeitungsmacher ihren Job los, würden sie wie Jaber al-Harmi reagieren. Der Chefredakteur der arabischen Tageszeitung „Al-Sharq“. die im Golfstaat Katar erscheint, hat seine Kündigung eingereicht. Grund ist ein Foto, das in seiner Zeitung erschienen war, und Handflächen mit Henna-Tätowierungen zeigt.

Blöd nur, dass offenbar weder ihm noch seinen Redakteuren die darauf abgebildeten Darstellungen aufgefallen waren: Sexpositionen aus dem indischen Kamasutra. In einem strenggläubigen Land wie Katar ein schlimmer Fauxpas! Moralische Vergehen werden in vielen muslimischen Staaten nach wie vor als Delikte gewertet.

Harmi sagte der Nachrichtenagentur AFP: „Ich habe meinen Rücktritt aus moralischer Verantwortung angeboten.“ Die Abbildung der Kamasutra-Stellungen sei vollkommen unbeabsichtigt gewesen. In seinen 25 Jahren als Redakteur sei Harmi kein vergleichbarer Fehler unterlaufen.

Ob der Verlag, in dem die Zeitung „Al-Sharq“ erscheint, den Rücktritt Harmis angenommen hat, ist noch nicht bekannt. In den sozialen Netzwerken reagieren bereits viele Leser auf den Vorfall. Während die einen fordern, die ganze Redaktion solle den Zwischenfall verantworten, können andere den Trubel gar nicht nachvollziehen.

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