"Katar - warum nur?": Das Erste zeigt WM-Reportage mit Thomas Hitzlsperger

Er zählt zu den schärfsten Kritikern der WM-Vergabe nach Katar: Um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen, reiste Thomas Hitzlsperger nun im Rahmen einer ARD-Reportage in den Wüstenstaat.

Thomas Hitzlsperger lässt sich in der ARD-Doku
Thomas Hitzlsperger lässt sich in der ARD-Doku "Katar - warum nur?" die Stadien-Neubauten zeigen, die in Katar unter hohem Zeitdruck errichtet wurden. (Bild: SWR/NGLOW / Nick Golüke)

Auch kurz vor Turnierbeginn bleibt die Frage, wie es dazu kommen konnte, dass die Fußball-Weltmeisterschaft in diesem Jahr in Katar ausgetragen wird. Der langjährige Nationalspieler Thomas Hitzlsperger, der der Vergabe in den Wüstenstaat selbst kritisch gegenübersteht, will nun Antworten finden - und zwar direkt vor Ort. In der vom SWR produzierten Dokumentation "Katar - warum nur?", die das Erste im Rahmen des ARD-Thementags Katar am Montag, 14. November, zur Primetime (20.15 Uhr) zeigt, will der 40-Jährige nun mehr über das Land erfahren.

Erster offen schwuler Fußballprofi

So sucht der selbst offen schwul lebende Ex-Fußballprofi, der als erster prominenter Spieler galt, der sich öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte, das Gespräch mit Einheimischen. Vor allem mit Frauen aus Katar, von denen auch in der westlich geprägten Berichterstattung oft nur wenig die Rede ist. Darüber hinaus trifft der Bundesliga-Sportfunktionär auf Arbeiter, die an den Bauten der häufig kritisierten Arenen mitwirkten, um sich von ihnen aus erster Hand von den Arbeitsbedingungen berichten lassen. Immer wieder ist von schier unmenschlichen Belastungen die Rede, es kam auf den Baustellen zu vielen Todesfällen.

ARD widmet WM-Kritik gesamten Thementag

Im Anschluss, um 21 Uhr, dreht sich die politische Diskussion im Talk "Hart aber fair" mit Frank Plasberg um Fragen rund um das Turnier. Dort wird auch Hitzlsperger zu Gast sein. Um 22.50 Uhr folgt die kritische Dokumentation "Die Story im Ersten: WM der Lügen - wie die FIFA Katar schönredet", bevor ab 23.20 Uhr dann Olli Dittrich satirisch die dubiosen Geldgeschäfte der Fußball-Spitzenfunktionäre in der Sendung "Infantinos Friseur - Leo Marchetti und die FIFA Milliarden" auf die Schippe nimmt.

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