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"Katastrophaler" Zustand: 29-Jähriger berichtet bei "Markus Lanz" von Corona-Leidensgeschichte

Auch wenn schwere Corona-Verläufe vor allem bei älteren Menschen vorkommen, kann es junge Menschen genauso hart treffen. Das machte nun ein Leidensbericht eines 29-Jährigen bei "Markus Lanz" klar, der selbst den Gastgeber sprachlos zurückließ.

Zunächst hatte sich Florian Lanz nichts gedacht, als er im März zum Arzt ging. "Da fing es an mit leichtem Husten und Kopfschmerzen", berichtete der 29-Jährige am Donnerstag bei "Markus Lanz". Doch anstatt der befürchteten Nasennebenhöhlenentzündung sollte eine zweieinhalbmonatige Krankheitsphase auf den Dorfbewohner aus dem Landkreis Tirschenreuth warten. Denn schon kurz nach dem Arztbesuch wurde der Zustand von Florian Lanz gravierend schlechter. Wenig später wurde er im Krankenhaus positiv auf Corona getestet und wegen seines ernsten Gesundheitszustandes in ein künstliches Koma gesetzt.

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Doch selbst der Tiefschlaf führte zu keiner schnellen Besserung, wie der 29-Jährige berichtete. Im Gegenteil: Der junge Mann wurde nach acht Tagen sogar an eine Beatmungsmaschine angeschlossen und erst nach 13 Tagen aus dem künstlichen Koma geholt. "Der Zustand war katastrophal. Ich habe nicht glauben können, dass ich jemals in die Situation komme, dass ich nicht aufstehen kann, nicht gehen, nicht selbstständig sitzen kann", erinnerte sich Florian Lanz im ZDF-Talk. Dazu habe er nach dem Aufwachen noch die Bilder der Schreckensvisionen während des Komas im Kopf gehabt, von Träumen "von Herzinfarkten und Stichen in den Hals".

14 Kilo Muskelmasse verloren

Wie schlimm es um den Produktionsleiter einer Fahrradfirma wirklich stand, machte auch ein kurzer Einspieler klar, der den Patienten kurz nach seinem Aufwachen aus dem Koma zeigte. Darin war zu sehen, wie er mit brüchiger Stimme von seinem Gesundheitszustand berichtet. Selbst geradeaus zu schauen sei "schweißtreibend" gewesen, erläuterte Florian Lanz bei seinem Namensvetter in der ZDF-Sendung. Insgesamt habe er 14 Kilo Muskelmasse verloren in einem ständigen Auf und Ab - Beschreibungen, die selbst Markus Lanz stocken ließen: "Wahnsinn ...!"

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Nach Absolvieren einer Reha gehe es dem leidenschaftlichen Sportler nach eigener Aussage mittlerweile "relativ gut", er sei "bei 98 Prozent". Seine Lunge habe wieder 100 Prozent ihrer Funktion, und Gedächtnis- oder Wortfindungsprobleme habe er nicht. Nur mit einer neurologischen Störung, einer Taubheit in der rechten Hand, habe er noch zu kämpfen. Ebenso bildete sich eine Narbe im Gesicht, nachdem er sich im Krankenhaus wundgelegen hatte.

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