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Kate Miller-Heidke im ESC-Finale: Darum darf Favorit Australien überhaupt teilnehmen

  • Es ist eine der meistgestellten Fragen rund um den ESC

  • Was hat Australien mit Europa und dem Eurovision Song Contest zu tun?

  • So schaffte es der Favorit 2019 im Jahr 2015, dabei zu sein

“Beeindruckend! @katemillerheidke um die Bühne fliegen zu sehen, war genau das, was wir gerade sehen wollten!”

Sie hat es – fast – geschafft. Kate Miller-Heidke hat sich mit einem spektakulären Auftritt zu ihrem Song “Zero Gravity” nicht nur einen Platz im Finale des 64. Eurovision Song Contests am Samstag in Israel gesichert, sondern auch noch – laut den Quoten der Buchmacher – richtig gute Chancen auf den Sieg. Und das alles, obwohl ihr Heimatland Australien erst zum fünften Mal überhaupt beim ESC dabei ist. Warum eigentlich?

Was macht Australien beim ESC?

Gut, andere der insgesamt 41 Teilnehmer wie Russland, Aserbaidschan und Israel gehören ebensowenig zum europäischen Kernland wie Kate Miller-Heidkes Heimat Australien. Doch letzteres liegt, im Gegensatz zu der Konkurrenz, über 14.000 Kilometer Luftlinie von Deutschland entfernt.

Australierin Kate Miller-Heidke hat laut Buchmachern gute Chancen auf den ESC-Sieg am Samstag. (Bild: ddp Images)
Australierin Kate Miller-Heidke hat laut Buchmachern gute Chancen auf den ESC-Sieg am Samstag. (Bild: ddp Images)

Die offizielle deutsche Seite des Eurovision Song Contest hat dazu nur eine wenig befriedigende Antwort parat – nämlich, dass es sich beim Eurovision Song Contest nicht um einen europäischen Wettbewerb handele. Hier hätte man sich dann aber auch über den irreführendem Titel des Wettbewerbs Gedanken machen müssen.

Der aussagekräftigere Grund aber ist, dass für die Teilnahme Australiens am ESC seit 2015 die große Beliebtheit des Wettbewerbs auf dem Kontinent verantwortlich ist. Denn bereits seit 1974 wurde der Eurovision Song Contest in Down Under übertragen. Australierin Olivia Newton-John ging damals für Großbritannien mit dem Lied “Long Live Love” ins Rennen und belegte einen guten vierten Platz – gewonnen hatte jenen ESC übrigens ABBA. Spätestens seit diesem Jahr sind die Australier Mega-Fans des Eurovision Song Contents. Es dauerte aber noch bis zum Jahr 2014, bis mit Jessica Mauboy die erste Australierin teilnahm und das Land 2015 als offizieller Part geführt wurde.

ESC-Finale am Samstag: Was ist, wenn Australien 2019 gewinnt?

Sollte Kate Miller-Heidke am Samstag die meisten Punkte aller 41 Teilnehmerländer bekommen, würde der ESC 2020 trotzdem nicht in Australien stattfinden, sondern wieder in einem europäischen Land. Seit Australiens erster Teilnahme im Jahr 2015 gilt diese Regel. In welchem Land der nächste ESC stattdessen ausgetragen wird, wenn Australien gewinnen sollte, ist allerdings noch offen. Hier käme aber an erster Stelle Großbritannien in Frage, das – genau wie Australien auch – zum Commonwealth gehört.

Diese Länder sind im ECS-Finale: