Kaufland schlägt überraschend zu: Ehemalige real-Filialen wechseln den Besitzer
Kaufland übernimmt überrascht fünf ehemalige real-Filialen. Was das für die Mitarbeiter und Kunden bedeutet, erfahren Sie hier.
Der Einzelhändler Globus trennt sich von vier seiner 65 Großflächenmärkten in Deutschland, die ursprünglich von Real übernommen wurden. Konkret betroffen sind die Filialen in Bedburg, Essen, Neubrandenburg und Wesel. Auch ein ehemaliges Rewe-Center in Chemnitz soll bis 2025 an Kaufland übergehen, wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet.
Das saarländische Familienunternehmen will den Deal noch in dieser Woche beim Bundeskartellamt anmelden. "Es tut immer weh, wenn man Standorte abgibt", sagt Matthias Bruch, geschäftsführender Gesellschafter der Globus-Gruppe, der Zeitung. Aufgrund der fehlenden wirtschaftlichen Perspektive sei es aber unumgänglich, die betroffenen Märkte aufzugeben.
Trotz erheblicher Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe habe Globus die Standorte nicht auf Kurs bringen können. Bruch räumt Anlaufverluste ein: "Wir haben an einzelnen Standorten Lehrgeld bezahlt, das müssen wir nicht wegdiskutieren." Wie viel Geld Globus insgesamt verloren hat, wollte der Unternehmer aber nicht beziffern.
Globus-Mitarbeiter sollen Weiterbeschäftigung erhalten
Dem Großteil der vom Verkauf betroffenen Mitarbeiter sichert der Geschäftsführer "eine Perspektive am jeweiligen Standort" zu. Auch Beschäftigten aus den Produktionsbereichen und der Gastronomie will Globus eine Weiterbeschäftigung an benachbarten Standorten anbieten
Deutschland-Chef von Globus Thomas Hewer betont, dass die Übernahme des Real-Pakets auch aus heutiger Sicht richtig sei. Laut Bruch befinden sich unter den Märkten auch "Real-Perlen", die das Unternehmen perspektivisch stärken werden.
Insgesamt befindet sich die Globus-Gruppe nach eigenen Angaben in einer guten Verfassung. Das operative Ergebnis des Geschäftsjahres 2023/24 liege leicht über dem hohen Niveau der Vorjahre. Im Geschäftsjahr 2022/23 steigerte Globus den Nettoumsatz um 17 Prozent auf 9 Milliarden Euro. Das Ebitda stieg um 48 Prozent auf 624 Millionen Euro und der Jahresüberschuss verdoppelte sich auf 218 Millionen Euro.
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