Kreisen statt schütteln: Viele kennen diese Salzstreuer-Methode nicht
Ob Absicht oder nicht: Die kleinen Rillen und Noppen am Salzstreuer können beim Würzen helfen – allerdings nicht in jeder Situation.
Salz und Pfeffer sind ein unschlagbares Team in der Küche, und das nicht nur zum Kochen, sondern auch am Tisch. Frühstückseier, Butterbrote oder Gemüse lassen sich damit individuell und nach Belieben würzen.
Darum gibt es die kleinen Streuer für die Gewürze auch oft direkt im Doppelpack zu kaufen. Doch die wenigsten achten dabei auf die kleinen Rillen an der Unterseite der gläsernen Behälter. Dieses simple Element hat eine hilfreiche Funktion beim Dosieren von Salz und Pfeffer.
Rillen am Salzstreuer: Leichteres Rieseln dank Vibration
Die meisten benutzen den Salzstreuer so, dass er auf den Kopf gedreht und so lange geschüttelt wird, bis ausreichend Salz am Ziel angekommen ist. Das funktioniert in den meisten Fällen auch ganz gut – allerdings fliegen durch diese Technik auch zahlreiche Salzkörner durch die Gegend und landen neben dem Teller.
Auch leichtes Antippen mit dem Zeigefinger ist beliebt. Doch es gibt noch eine dritte, fast unbekannte Technik. Mithilfe der Rillen oder Noppen an den Streuern können Sie das Salz oder den Pfeffer gleichmäßiger dosieren.
Manchmal hat auch nur einer der beiden Streuer des Paares Rillen oder kleine Noppen, doch das genügt, um bei beiden die Vibration zu erzeugen – es kommt nur darauf an, welcher davon nach unten zeigt. Die Methode gelingt auch mit allen anderen Gewürzen.
Salzstreuer: Rillen-Technik selbst ausprobieren
So gehen Sie dabei vor, wenn Sie mithilfe der Rillen am Salzstreuer würzen wollen:
Salz- oder Pfefferstreuer in die Hand nehmen und wie gewohnt umdrehen
Nehmen Sie dann den anderen Streuer in die Hand und platzieren Sie ihn mit den Rillen auf dem anderen
Reiben Sie die Rillen mit kreisenden Bewegungen aneinander, es muss kein Druck ausgeübt werden
Durch das Reiben der Rillen beider Streuer entsteht eine Vibration, durch die die Körner oder das Pulver gleichmäßiger aus den Löchern rieseln kann – und zwar in einer kontinuierlichen Bewegung.
Das erinnert fast an eine elektrische Pfeffermühle, klappt aber ohne Batterien. Das Zielen fällt damit auch deutlich leichter.
Weniger Niesen beim Pfeffern
Vor allem beim Pfeffer hat diese Methode einen weiteren Vorteil: Es fliegen anders als bei der Schütteltechnik nicht mehr hunderte winzige Flocken des Gewürzes durch die Luft, durch die man plötzlich niesen muss.
Sind die Rillen aber auch wirklich genau zu diesem Zweck an der Unterseite des Salzstreuers zu finden, oder haben diese ursprünglich eine andere Funktion? Viele Tassen haben etwa eine Kerbe, die praktisch für die Spülmaschine ist.
Auf Nachfrage bei Fackelmann, einem großen deutschen Hersteller für Haushaltsprodukte, wurde CHIP mitgeteilt, dass die Rillen oder Noppen eher dafür gedacht sind, dass der Salzstreuer "stabiler steht und weniger leicht umkippt, wenn er auf einer glatten oder leicht unebenen Oberfläche platziert wird." Bei der Herstellung der Salzstreuer sei dieser Effekt nicht zur Beachtung gekommen.
Der Reibe-Trick ist also möglicherweise eher ein unbeabsichtigter Nebeneffekt. Viele Salzstreuer oder Gewürzspender besitzen auch gar keine Rillen, sondern eine glatte Unterseite.
CHIP meint: Selbst ausprobieren
Sie sollten diese Salzstreuer-Technik definitiv einmal ausprobieren. Sie ist nicht mit jedem Streuer und in jeder Situation empfehlenswert, da je nach Anzahl und Größe der Löcher im Deckel auch zu viel des Gewürzes herauskommen kann. Zum Nachwürzen von Speisen kann das ideal sein, sowohl vor als auch nach dem Kochen. Wwer aber ein Ei salzen oder lieber sparsam dosieren möchte, der sollte bei der Antipp-Methode bleiben.
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