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Kauziger Einbrecher: Vogel plumpst durch den Schornstein

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Mit diesem unfreiwilligen Besucher hatte eine Essenerin nicht gerechnet: Hinter der Scheibe ihres Kaminofens starrte sie ein verdutzter Kauz an. Die Feuerwehr befreite das Tier aus seiner misslichen Lage.

Verschreckt starrte am Freitagmorgen eine Eule die Bewohnerin eines Einfamilienhauses im Essener Stadtteil Heisingen an. Und die war ebenso überrascht über den kauzigen Besucher hinter der Scheibe ihres Ofens im Wohnzimmer: Das Tier verbrachte im Kamin wahrscheinlich mehrere Stunden. Immerhin war er weich gebettet, auf einem Polster aus viel Zeitungspapier. Wie die Feuerwehr Essen vermutet war der kleine Kauz wahrscheinlich bereits in der Nacht zu Freitag durch einen Schornsteinschacht gefallen und landete so im Haus.

Die Essenerin wandte sich an verschiedene Institutionen, telefonierte mit Natur- und Tierschutzorganisationen. Doch helfen konnte ihr erst die Feuerwehr. „Nachdem ich per Notruf mein Problem geschildert hatte, standen kurz darauf drei Feuerwehrmänner mit dicken Handschuhen und einer Holzkiste in meinem Wohnzimmer“, beschreibt sie. “So ein Tier ist ja nicht klein, alleine hätte ich es sicher nicht aus dem Ofen befreien können”, erklärte die Frau. Schließlich sei der scheue Vogel etwas größer als eine Taube.

Kauz hat Schwein gehabt

Ganz sanft versuchten die Männer das verwirrte Käuzchen aus dem Ofen zu holen. Das merkte offenbar, dass die Einsatzkräfte es gut mit ihm meinten und bleib friedlich: „Der Kauz ließ alles widerstandslos über sich ergehen“, erzählt Mike Filsen, Sprecher der Feuerwehr Essen. Gut verfrachtet in der Kiste konnten seine Retter den augenscheinlich unverletzt gebliebenen Vogel zu einem nahegelegenen Waldstück transportieren. Dort entließen sie ihn wieder in die Freiheit. „Kurz darauf flog der Vogel auf und verschwand in den Bäumen.“

Der Kauz im Kamin weckt Assoziationen: „Schön, dass diese Geschichte für den niedliches Kauz ein gutes Ende nahm“, kommentiert eine Essenerin die geglückte Rettungsaktion online. „Doch ist es nicht so, dass eigentlich nur Santa Claus zu Weihnachten durch den Kamin rutscht?“ Ein Facebook-Nutzer scherzt auf der Seite der Feuerwehr: „Na, da hat der Vogel aber mal Schwein gehabt.“

Immer wieder wird die Feuerwehr zum Lebensretter für verunglückte Tiere: Nicht weit entfernt von Essen und zeitgleich mit der Kauzrettung haben elf Kollegen der Feuerwehr Bochum einen Jack-Russel-Terrier befreit. Der kleine Hund war in einen Fuchsbau gelaufen. Mit Spaten, Spitzhacke und Schaufel rückten die Einsatzkräfte an und schafften es nach zwei Stunden, den Hund zu retten.

Foto: Feuerwehr Essen

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