Keibelstraße: Umbau des DDR-Polizeigefängnisses hinterlässt Schäden

Der Blick von oben auf die Glasbausteine im Innenhof des ehemaligen Polizeigefängnissen Keibelstraße. Vieles ist hier noch erhalten

Berlin. Wer als Häftling zu DDR-Zeiten das Untersuchungsgefängnis der Volkspolizei an der Keibelstraße betrat, hatte sicherlich Angst. Die Architektur des Ortes verstärkte diese Furcht. Im Erdgeschoss fensterlose Arrestzellen, nur an der Decke des langen Flures waren Glasbausteine eingelassen. Schemenhaft konnte man von dort unten Menschen im ersten Stock erkennen. Andere Häftlinge, Bewacher. Eine ungute Vorahnung, dass dort oben noch mehr ist.

Bild Nr. 1:
Die Treppen nach oben sind eingezäunt und damit gesperrt privat / BM

Wer allerdings aktuell über das Erdgeschoss ins ehemalige Polizeigefängnis Keibelstraße eintritt, wird diesen Eindruck nicht mehr nachempfinden können. Denn statt auf Glasbausteine blickt man nun auf eine Zwischendecke, typischer Trockenbau. Aus Brandschutzgründen, heißt es bei der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), hätte man die Glasbausteine von unten "einkoffern" müssen. Und auch andere Dinge wurden im Erdgeschoss baulich verändert. In der gefürchteten "Tigerzelle", die besonders eng war und mit einem Gitter verschlossen, drängen sich nun Sicherungskästen an der Zellenwand. Hier ist offenbar jetzt die Elektrozentrale des Hauses. Und zwei ehemalige Arrestzellen wurden vor Kurzem regelrecht zugemauert, damit dahinter Duschen entstehen konnten. Was ist hier los?

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